
Heizkörper reinigen: Schritt-für-Schritt-Anleitung und Tipps
Die Reinigung der Heizkörper senkt Ihre Heizkosten und sollte im Idealfall zweimal pro Jahr durchgeführt werden – direkt vor und nach der Heizperiode im Winter. Noch mehr Heizkosten können Sie durch die Optimierung der Heizungsanlage oder die Installation einer Wärmepumpe sparen.
Wenn Sie Ihre Heizkörper regelmäßig reinigen, verbessern Sie nicht nur die Energieeffizienz, sondern auch das Raumklima in Ihrem Zuhause. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, wie Sie Ihre Heizkörper gründlich reinigen, welche Werkzeuge Sie benötigen und wann der richtige Zeitpunkt dafür ist.
Das Thema kurz und kompakt
Warum sollte man seine Heizkörper reinigen?
Die regelmäßige Reinigung der Heizkörper ist wichtiger, als viele Hausbesitzer annehmen, schließlich sammelt sich in den Zwischenräumen und Lamellen kontinuierlich Staub und Schmutz an. Diese Ablagerungen haben vor allem in zwei Bereichen spürbar negative Auswirkungen:
- Höherer Energieverbrauch: Bereits eine dünne Staubschicht auf den Heizflächen wirkt wie eine Isolierschicht und verhindert, dass die Wärme optimal an die Raumluft abgegeben wird. Die Folge: Ihre Heizung muss länger und intensiver arbeiten, um die gewünschte Raumtemperatur zu erreichen.
- Belastung für die Gesundheit: Während der Heizperiode entsteht ein kontinuierlicher Luftstrom um den Heizkörper. Die warme Luft steigt auf und nimmt dabei Staubpartikel mit, die sich anschließend im gesamten Raum verteilen (Stichwort Heizungsluft). Diese Schmutzpartikel reizen Ihre Schleimhäute in Nase und Rachen und führen zu Erkältung oder Kopfschmerzen.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Reinigung der Heizkörper
Die gründliche Reinigung Ihrer Heizkörper erfordert etwas Zeit, ist aber mit der richtigen Vorgehensweise und den passenden Hilfsmitteln unkompliziert durchführbar. Bevor Sie mit der Reinigung beginnen, sollten Sie das notwendige Equipment bereitlegen: eine Heizkörperbürste mit langem Stiel, einen Staubsauger mit schmalem Aufsatz, feuchte Tücher, warmes Wasser mit Spülmittel, einen weichen Schwamm und optional einen Föhn. Mit diesen Utensilien ausgestattet, können Sie nun systematisch vorgehen.
Schritt 1: Heizkörper vorbereiten
Schalten Sie die Heizung vollständig aus und lassen Sie den Heizkörper komplett abkühlen, bevor Sie mit der Reinigung beginnen. Räumen Sie alle Gegenstände vom Heizkörper und aus dessen unmittelbarer Umgebung weg – Vorhänge, Möbel oder Deko sollten ausreichend Abstand haben.
Legen Sie ein feuchtes Tuch oder einen nassen Lappen direkt unter den Heizkörper auf den Boden. Dieses fängt herabfallende Staubpartikel auf und verhindert, dass sich der gelöste Schmutz im Raum verteilt. Bei Plattenheizkörpern können Sie nun die obere Abdeckung abnehmen – diese lässt sich meist einfach abziehen oder muss an den Seiten mit einem Schraubenzieher gelöst werden.
Schritt 2: Reinigung der Lamellen
Beginnen Sie mit dem Staubsauger und einem schmalen Aufsatz, um groben Staub und Wollmäuse aus den Zwischenräumen zu entfernen. Saugen Sie dabei von oben nach unten und arbeiten Sie sich systematisch durch alle Zwischenräume. Für hartnäckigere Verschmutzungen im Inneren kommt als Nächstes die Heizkörperbürste zum Einsatz:
- Führen Sie die Bürste in jeden einzelnen Zwischenraum zwischen den Lamellen ein.
- Bewegen Sie die Bürste mehrmals auf und ab, um den Staub zu lösen.
- Arbeiten Sie sich systematisch von links nach rechts durch alle Zwischenräume.
- Wiederholen Sie den Vorgang bei starken Verschmutzungen mehrmals.
Alternativ können Sie einen Föhn verwenden, um den Staub mit warmer Luft aus den Lamellen zu blasen. Der Staub fällt dabei auf das feuchte Tuch unter dem Heizkörper und wird dort fixiert.

Schritt 3: Reinigung von außen
Nachdem Sie das Innere gründlich gesäubert haben, widmen Sie sich der Außenseite des Heizkörpers. Verwenden Sie einen weichen Schwamm oder Lappen mit warmem Wasser und etwas Spülmittel oder einem milden Haushaltsreiniger. Wischen Sie die gesamte Außenfläche des Heizkörpers ab und achten Sie dabei besonders auf sichtbare Flecken und Ablagerungen.
Tipp: Bei hartnäckigen Verschmutzungen, insbesondere wo sich Fett absetzt, können Sie zu Backofenspray greifen. Sprühen Sie das Mittel auf, lassen Sie es kurz einwirken und wischen Sie dann mit einem feuchten Tuch nach.
Schritt 4: Thermostat reinigen
Der Thermostatkopf mit seinen Lamellen ist ein ebenso großer Staubfänger wie der Heizkörper selbst und wird bei der Reinigung oft vergessen. Drehen Sie das Heizungsthermostat auf die höchste Stufe und schrauben Sie ihn durch Lösen der Überwurfmutter ab – dabei kann kein Wasser austreten, Sie können also bedenkenlos vorgehen.
Spülen Sie den abgeschraubten Thermostatkopf gründlich unter fließendem warmem Wasser ab und entfernen Sie mit einer weichen Bürste oder einem Tuch den Staub aus den Lamellen. Achtung: Lassen Sie den Kopf vollständig trocknen, bevor Sie ihn wieder montieren.
Schritt 5: Heizkörper neu lackieren (optional)
Wenn Ihr Heizkörper trotz gründlicher Reinigung vergilbt aussieht oder der Lack Kratzer und Abplatzungen aufweist, lohnt sich ein neuer Anstrich mit speziellem Heizkörperlack. Dieser Schritt ist optional, verleiht älteren Heizkörpern aber wieder ein frisches Aussehen. Die Vorgehensweise beim Lackieren sieht wie folgt aus:
- Verwenden Sie ausschließlich hitzebeständigen Heizkörperlack.
- Tragen Sie den Lack mit einem Lackierroller für große Flächen auf.
- Nutzen Sie einen speziellen Heizkörperpinsel für Rillen und Zwischenräume.
- Wählen Sie zwischen matter oder glänzender Oberfläche.
- Lassen Sie den Lack vollständig trocknen, bevor Sie die Heizung wieder einschalten.
Wann ist der richtige Zeitpunkt, um die Heizkörper zu reinigen?
Der optimale Zeitpunkt für die Heizkörperreinigung liegt vor Beginn oder direkt nach Ende der Heizperiode. Idealerweise reinigen Sie Ihre Heizkörper einmal im Herbst, bevor Sie die Heizung für den Winter einschalten, und ein zweites Mal im Frühjahr nach dem Abschalten. Diese Zeitpunkte bieten mehrere Vorteile: Die Heizkörper sind vollständig ausgekühlt, Sie können in Ruhe arbeiten und entfernen den Staub, bevor er während der Heizperiode kontinuierlich aufgewirbelt wird.
Neben der regulären halbjährlichen Reinigung sollten Sie Ihre Heizkörper auch nach einem Umzug oder bei verstärkten Allergiesymptomen während der Heizperiode gründlich überprüfen und säubern.

Verschiedene Arten von Heizkörpern im Vergleich
Die Art Ihres Heizkörpers bestimmt maßgeblich, wie aufwendig die Reinigung ausfällt und welche Methoden am besten geeignet sind. In deutschen Haushalten finden sich hauptsächlich vier Heizkörpertypen, die sich in ihrer Bauweise und damit auch in ihren Reinigungsanforderungen unterscheiden.
- Gliederheizkörper (Rippenheizkörper): Diese Bauform aus aneinandergereihten Stahlblechen ist vor allem in Altbauten verbreitet. Dank der offenen Konstruktion sind sie am einfachsten zu reinigen – die Zwischenräume lassen sich von mehreren Seiten mit Heizkörperbürste oder Staubsauger gut erreichen.
- Plattenheizkörper: Die moderne Variante mit geschlossener Außenfläche und innenliegenden Konvektionsblechen findet sich in Neubauten. Für die Innenreinigung müssen Sie Abdeckungen entfernen und jeden Zwischenraum einzeln mit einer langen Heizkörperbürste bearbeiten – das macht die Reinigung aufwendiger.
- Röhrenheizkörper: Als Handtuchtrockner im Badezimmer bekannt, lassen sich diese Heizkörper mit speziellen Lamellenreinigern mit Mikrofaser-Überzug effektiv säubern. Die offene Konstruktion ermöglicht schnelle Reinigung von allen Seiten.
- Konvektoren: Diese elektrischen Heizkörper sollten als Laie nur von außen gereinigt werden – die Arbeit am geöffneten Gerät überlassen Sie wegen der Stromführung besser einem Fachmann.

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Die regelmäßige Reinigung Ihrer Heizkörper verbessert die Heizleistung und senkt Ihre Energiekosten spürbar. Führen Sie die Reinigung idealerweise vor und nach der Heizperiode durch, um während der gesamten kalten Jahreszeit mit „maximaler Energie zu heizen”. Neben der Reinigung sollten Sie auch die Heizkörper regelmäßig entlüften und das Thermostat überprüfen.
Doch die Heizkörperreinigung ist nur ein erster Schritt – noch größere Einsparpotenziale bieten moderne Heizungsanlagen wie Wärmepumpen und energetische Sanierungsmaßnahmen. Enter bringt Sie direkt mit geprüften Handwerkern zusammen, die Ihre Heizungsanlage optimieren oder modernisieren. Ob Wärmepumpe mit bis zu 70 % Förderung, Dämmmaßnahme oder Heizungsoptimierung – als neutrale Marktplatz-Plattform sichern wir Ihnen die besten Angebote sowie die maximale Förderung.
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FAQ
Wie reinigt man eine Heizung von innen?
Für die Innenreinigung legen Sie zunächst ein feuchtes Tuch unter den Heizkörper und entfernen groben Staub mit einem Staubsauger. Anschließend verwenden Sie eine spezielle Heizkörperbürste mit langem Stiel, die Sie in jeden Zwischenraum zwischen den Lamellen einführen und mehrmals auf und ab bewegen. Alternativ können Sie mit einem Föhn den Staub aus den Lamellen blasen – dieser fällt dann auf das feuchte Tuch darunter.
Wie reinige ich das Innere meiner Heizung?
Das Innere Ihrer Heizung reinigen Sie am effektivsten mit einer Heizkörperbürste aus Ziegenhaar. Führen Sie die Bürste systematisch in jeden Zwischenraum ein und arbeiten Sie sich von links nach rechts durch. Bei Röhrenheizkörpern eignen sich Lamellenreiniger mit Mikrofaser-Überzug besonders gut. Entfernen Sie zuvor bei Plattenheizkörpern die obere Abdeckung für besseren Zugang.
Wie bekomme ich die Abdeckung auf dem Heizkörper ab?
Die obere Abdeckung eines Plattenheizkörpers lässt sich meist einfach nach oben abziehen. Bei manchen Modellen müssen Sie zunächst seitliche Schrauben mit einem Schraubenzieher lösen. Achten Sie darauf, nur die aufgesteckten oder festgeschraubten Abdeckungen zu entfernen und nicht die Wandhalterung des Heizkörpers zu lösen.
Wie reinige ich am besten Heizkörper?
Die beste Methode ist eine Kombination aus mehreren Schritten: Entfernen Sie mit dem Staubsauger groben Staub, reinigen Sie das Innere mit einer Heizkörperbürste und wischen Sie die Außenseite mit warmem Wasser und Spülmittel ab. Reinigen Sie auch den Thermostatkopf unter fließendem Wasser. Führen Sie diese gründliche Reinigung ein- bis zweimal jährlich vor oder nach der Heizperiode durch.


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