Das Thema kurz und kompakt
Was ist eine Wärmepumpe?
Eine Wärmepumpe ist eine Heizungstechnologie, die erneuerbare Wärmequellen wie Luft, Erde oder Wasser nutzt, um Wärme für Gebäude zu erzeugen. Wärmepumpen bieten eine effiziente Lösung für die Beheizung von Wohngebäuden, insbesondere in gut isolierten Häusern.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Heizungen, die fossile Brennstoffe wie Öl oder Gas verbrennen, arbeiten Wärmepumpen mit geringen Emissionen und tragen somit zur Reduktion des CO₂-Ausstoßes bei.

Wie funktioniert eine Wärmepumpe als Heizung?
Eine Wärmepumpe arbeitet ähnlich wie ein Kühlschrank, allerdings in entgegengesetzter Richtung. Die Hauptkomponenten einer Wärmepumpe bestehen aus einem Verdampfer, einem Verdichter (Kompressor), einem Verflüssiger und einem Expansionsventil. Hier ist der Ablauf des Wärmepumpenprozesses im Detail:
- Verdampfung: Die Wärmepumpe entzieht der Umwelt (Luft, Erde oder Wasser) Wärme. Diese thermische Energie erwärmt ein spezielles Kältemittel, wie zum Beispiel R290 (Propan), das in der Wärmepumpe zirkuliert. Das Kältemittel verdampft bei relativ niedrigen Temperaturen, da es einen sehr niedrigen Siedepunkt hat.
- Verdichtung: Der entstandene Dampf wird anschließend in einem Verdichter (Kompressor) zusammengepresst. Durch den erhöhten Druck steigt die Temperatur des Kältemitteldampfes weiter an.
- Verflüssigung: Der heiße Kältemitteldampf strömt in den Verflüssiger, wo die Wärme an das Heizsystem (z. B. Fußbodenheizung oder Heizkörper) abgegeben wird. Das Kältemittel kühlt ab und wird wieder flüssig.
- Expansion: Schließlich fließt das flüssige Kältemittel durch ein Expansionsventil, wodurch der Druck gesenkt wird. Das Kältemittel kühlt weiter ab und der Kreislauf beginnt von neuem.
Eine Wärmepumpe kann für Warmwasser und als Heizung fürs Haus eingesetzt werden. Die Kombination mit der Warmwasserbereitung macht das Heizsystem zu einem nachhaltigen und energieeffizienten Baustein eines zukunftsorientierten Hauses. Im folgenden Abschnitt stellen wir Ihnen die drei gängigsten Wärmepumpenarten vor.

Luft-Wasser-Wärmepumpe
Luft-Wasser-Wärmepumpen nutzen die Außenluft für die Wärmeerzeugung, auch bei niedrigen Temperaturen. Ein Ventilator leitet die Luft über einen Verdampfer, in dem die enthaltene Wärme von einem Kältemittel aufgenommen wird. Das Kältemittel wird anschließend komprimiert, wodurch die Temperatur ansteigt. Diese Wärme wird dann über einen Wärmetauscher an das Heizsystem des Gebäudes weitergegeben.
Da Luft als Wärmequelle am einfachsten und kostengünstigsten zu erschließen ist, haben Luft-Wärmepumpen in der Anschaffung geringere Kosten. Außerdem benötigen Sie nur wenig Platz im Vergleich zu anderen Arten. Luft ist allerdings am kältesten, wenn am meisten geheizt wird – daher sind Luft-Wärmepumpen oft mit einem zweiten Wärmeerzeuger wie einem elektrischen Heizstab ausgestattet. Dadurch kann die benötigte Heizleistung auch geliefert werden, wenn der Bivalenzpunkt der Wärmepumpe bereits erreicht ist. Dies kann zu leicht erhöhten Stromkosten im Vergleich zu den anderen Wärmepumpentypen führen.

Erdwärmepumpe oder Sole-Wasser-Wärmepumpe
Erdwärmepumpen, auch Sole-Wasser-Wärmepumpen genannt, nutzen die konstante Temperatur des Erdreichs als Energiequelle. Hierfür werden Erdwärmesonden in Tiefen von 50 bis 100 Metern oder Erdkollektoren knapp unter der Erdoberfläche verlegt.
Die Soleflüssigkeit in den Rohren nimmt die Wärme aus dem Erdreich auf und transportiert sie zur Wärmepumpe, die sie zur Beheizung des Gebäudes verwendet. Diese Systeme gehören zu den wirkungsvollsten Heizsystemen und liefern auch im Winter gleichbleibend Wärme, erfordern jedoch aufwendige Bohrungen, die die Kosten erheblich erhöhen.
- Kollektoren zur Wärmegewinnung werden 1,5 m tief, also unter der Frostgrenze, im Boden verlegt und sammeln Erdwärme vor allem aus der im Boden gespeicherten Sonnenenergie. Daher dürfen die Flächen darüber nicht bepflanzt oder bebaut werden.
- Sonden zur Wärmegewinnung sind im Vergleich platzsparender, werden aber sehr tief im Boden verlegt. Etwa 30 bis 200 Meter tief können die Bohrungen zur Installation sein. Das Besondere an dieser Wärmegewinnung: Ab einer Bodentiefe von 10 Meter herrscht eine konstante Temperatur von etwa 10 °C, wodurch Erdwärmesonden das ganze Jahr über effektiv und ohne zusätzliche Unterstützung arbeiten können.

Wasser-Wasser-Wärmepumpe
Die Wasser-Wasser-Wärmepumpe nutzt das Grundwasser als Wärmequelle, das ganzjährig konstante Temperaturen aufweist:
- Über zwei Brunnen, von denen der eine Wasser entnimmt und der andere es zurückführt, wird die Wärme entzogen.
- Diese Pumpen sind besonders effizient, da das Grundwasser eine höhere Temperaturstabilität bietet als Luft oder Erde.
- Allerdings sind sie aufgrund der notwendigen Genehmigungen und Bohrarbeiten oft teurer in der Installation.
Ähnlich wie Erdwärmepumpen haben auch Wasser-Wasser-Wärmepumpen einen hohen Wirkungsgrad von 4 bis 5 und sind nicht auf zusätzliche Heizsysteme angewiesen. Auch Grundwasser hat eine Jahreszeiten-unabhängige, konstante Temperatur. Allerdings sind auch für Grundwasser-Wärmepumpen Erdbohrungen notwendig. Insgesamt werden zwei Brunnen benötigt, die die Wärmepumpe funktionsfähig machen: Mit dem Förderbrunnen wird das Wasser gewonnen, während es über den Schluckbrunnen zurück in den Boden geleitet wird.

Was bedeutet der Wirkungsgrad von Wärmepumpen?
Der Wirkungsgrad einer Wärmepumpe wird durch die sogenannte Jahresarbeitszahl (JAZ) oder den Coefficient of Performance (COP) angegeben. Diese Kennzahlen geben das Verhältnis von abgegebener Wärme zur eingesetzten elektrischen Energie an. Eine JAZ von 4 bedeutet beispielsweise, dass die Wärmepumpe für jede eingesetzte Kilowattstunde Strom 4 Kilowattstunden Wärme erzeugt. Der Wirkungsgrad hängt stark von der Außentemperatur und der Art der Wärmepumpe ab.
Split-Wärmepumpen vs. Monoblock-Geräte
Wenn Sie sich für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe entscheiden, stehen Ihnen zwei Bauarten zur Auswahl: Split-Geräte und Monoblock-Systeme. Beide Technologien verfolgen das gleiche Prinzip – sie entziehen der Außenluft Energie – unterscheiden sich jedoch deutlich im Aufbau, in der Installation und den Anforderungen.
Bei einer Split-Wärmepumpe ist das System in zwei Einheiten aufgeteilt: Die Außeneinheit entzieht der Umgebungsluft Wärme und überträgt sie mittels eines Kältemittels an die Inneneinheit, wo sie an das Heizsystem abgegeben wird. Die Verbindung erfolgt über Kältemittelleitungen. Dadurch ist die Installation besonders flexibel, da sich die Geräte räumlich getrennt aufstellen lassen.
Bei einer Monoblock-Wärmepumpe sind alle Komponenten – inklusive Kältekreislauf – bereits komplett im Außengerät oder in einem kompakten Innengerät integriert. Die Wärmeübertragung erfolgt über normale Heizungsrohre mit Wasser oder einem Frostschutzgemisch – ohne direkten Zugang zum Kältemittelkreislauf.
Ob Monoblock oder Split: Die Wahl hängt von den baulichen Gegebenheiten, dem Platzangebot, den Schallanforderungen und dem gewünschten Installationsaufwand ab. Für viele Hausbesitzer ist die Monoblock-Wärmepumpe die erste Wahl, da sie durch die vereinfachte Installation schneller und günstiger umzusetzen ist

Wärmepumpe als Heizungsanlage: Für wen lohnt es sich?
Die Entscheidung für eine Wärmepumpe hängt von mehreren Faktoren ab. Die folgende Übersicht zeigt, für welche Gebäudetypen sich eine Wärmepumpe besonders lohnt:
Eignung nach Gebäudetyp

Ideale Voraussetzungen zusammengefasst:
- Gut gedämmtes Gebäude (U-Wert < 0,3 W/m²K)
- Niedertemperatur-Heizsystem (Fußboden- oder Wandheizung)
- Vorlauftemperaturen unter 55 °C
- Ausreichend Platz für Außengerät
- Stabile Stromversorgung vorhanden
Was kostet eine Wärmepumpe? Komplette Kostenübersicht 2025
Die Gesamtkosten einer Wärmepumpe setzen sich aus Anschaffung, Installation und Betrieb zusammen. Mit staatlicher Förderung bis zu 70 % wird die Investition deutlich attraktiver.
Wärmepumpe Kosten im Vergleich
*Gerechnet mit typischem Wärmepumpenstrom-Tarif (ca. 23–28 ct/kWh, Stand 2025)
Kostenfaktoren auf einen Blick
Anschaffungskosten werden beeinflusst durch:
- Wärmepumpentyp: Luft-Wasser-Wärmepumpen sind meist am günstigsten, Wasser-Wasser-Wärmepumpen am teuersten.
- Leistung: Je größer das Haus, desto höher die benötigte Leistung.
- Erschließung: Bohrungen bei Erdwärme und Grundwasser erhöhen die Kosten.
- Installation: Komplexität der Heizungsanbindung ist entscheidend.
Betriebskosten können gesenkt werden durch:
- Gute Gebäudedämmung: Reduziert Heizlast um bis zu 50 %.
- Niedertemperatur-Heizsystem: Fußbodenheizung optimiert die Effizienz.
- Photovoltaik-Kombination: Eigenstrom senkt Stromkosten erheblich.
- Richtige Dimensionierung: Verhindert ineffizientes Takten.

Wärmepumpe Förderung 2025: Bis zu 70 % Zuschuss sichern
Die KfW-Heizungsförderung macht Wärmepumpen besonders attraktiv. Durch geschickte Kombination der Boni erhalten Sie bis zu 21.000 € Zuschuss.
Förderübersicht: Alle Boni im Überblick
Förderrechner: Was erhalte ich?
Beispiel 1: Standardfall
Situation: Gasheizungstausch, mittleres Einkommen, Luft-Wasser-WP
- Grundförderung: 30 %
- Geschwindigkeitsbonus: 20 %
- Gesamt: 50 % = 15.000 € bei 30.000 € Kosten
Beispiel 2: Maximalförderung
Situation: Öl-Heizungstausch, Einkommen unter 40.000 €, Luft-Wasser-WP
- Grundförderung: 30 %
- Geschwindigkeitsbonus: 20 %
- Effizienzbonus: 5 %
- Einkommensbonus: 30 %
- Gesamt: 70 % = x 9.000 € bei 30.000 € Kosten
Enter-Tipp: Wärmepumpe mit PV-Anlage kombinieren
Die Kombination einer Wärmepumpe mit einer Photovoltaikanlage bietet eine besonders umweltfreundliche und wirtschaftliche Lösung für die Beheizung eines Gebäudes. Durch den Einsatz von Solarstrom, der von der eigenen PV-Anlage erzeugt wird, kann die Wärmepumpe fast vollständig autark betrieben werden, was die Betriebskosten weiter senkt und gleichzeitig den CO₂-Ausstoß minimiert.
Diese Kombination ermöglicht es, den Eigenverbrauch an Strom zu maximieren und die Abhängigkeit von externen Energieversorgern zu verringern, auch im Falle eines Blackouts (nur bei insel- und notstromfähigen Wechselrichter und Speicher).
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Wärmepumpe: Vor- und Nachteile im Überblick
Die Entscheidung für eine Wärmepumpe sollte gut durchdacht sein. Diese Übersicht hilft bei der objektiven Bewertung aller Aspekte.
Vorteile von Wärmepumpen

Warum Wärmepumpen zukunftssicher sind:
- Keine fossilen Brennstoffe – unabhängig von Gas-/Ölpreisen
- Kombination mit Photovoltaik – nahezu kostenloser Betrieb möglich
- Erfüllung der 65%-EE-Pflicht seit 01.01.2024, zunächst nur für Neubauten in Neubaugebieten (Für Bestandsgebäude oder Neubauten außerhalb von Neubaugebieten greifen Pflichten i. d. R. nach kommunaler Wärmeplanung)
- Wertsteigerung der Immobilie durch moderne Heiztechnik
Herausforderungen bei Wärmepumpen
Wärmepumpe kaufen mit Enter: Rundum-sorglos-Paket
Enter ist Deutschlands größter Sanierungsvergleich und bietet Hausbesitzern den schnellsten, sichersten und günstigsten Einstieg in ihr Sanierungsprojekt. Ihr Vorteil mit Enter: Erhalten Sie Wärmepumpen bis zu 5.000 € günstiger durch unsere Marktplatz-Preise. Unsere Energie-Effizienz-Experten analysieren bei einer kostenlosen Vor-Ort-Beratung Ihr zuhause. Zusätzlich sichern wir Ihnen die maximale Förderung.
Unser Service auf einen Blick
- Kostenlose Vor-Ort-Beratung – Expertenanalyse Ihrer Situation
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- Förderantrag – Maximale Fördersumme in 3 Werktagen sichern
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Häufig gestellte Fragen
Was kostet eine Wärmepumpe für ein 150 Quadratmeter Haus?
Für ein 150 m² Einfamilienhaus können Anschaffungskosten inklusive Installation wie folgt aussehen:
- Luft-Wasser-Wärmepumpe: 15.000–30.000 €
- Erdwärme-Wärmepumpe: 30.000–40.000 €
- Wasser-Wasser-Wärmepumpen: 20.000–40.000 €
- Nach 70 % KfW-Förderung: 6.000–12.000 € Eigenanteil
Hinweis: Die Kosten für eine Wärmepumpen-Heizung variieren je nach Art der Wärmepumpe und den baulichen Gegebenheiten. Die richtige Dimensionierung erfolgt über eine Heizlastberechnung nach DIN EN 12831.
Kann ich eine Wärmepumpe mit normalen Heizkörpern betreiben?
Ja, aber mit Einschränkungen:
- Möglich bei: Gut gedämmten Häusern und großen Heizkörpern
- Optimal: Vorlauftemperatur unter 55 °C
- Alternative: Hochtemperatur-Wärmepumpe (bis 65 °C)
- Empfehlung: Hydraulischer Abgleich und größere Heizkörper nachrüsten
Unsere Enter-Experten prüfen kostenlos vor Ort, ob Ihre Heizkörper geeignet sind.
Was kostet eine Wärmepumpe an Strom im Monat?
Hier sind beispielhafte monatliche Stromkosten für ein 150 m² Haus:
- Luft-Wasser-Wärmepumpe: 40–50 €/Monat (ca. 2.400 kWh/Jahr)
- Erdwärme-Wärmepumpe: 25–35 €/Monat (ca. 1.600 kWh/Jahr)
- Mit Photovoltaik: 15–25 €/Monat (bei 50 % Eigenverbrauch)
Bei Strompreis 0,32 €/kWh und durchschnittlichem Heizverhalten.
Wie lange hält eine Wärmepumpe?
Die durchschnittliche Lebensdauer einer Wärmepumpe beträgt etwa 15 bis 25 Jahre. Regelmäßige Wartung und fachgerechte Installation können die Lebensdauer verlängern und die Effizienz der Anlage erhalten.
Wie weit darf die Wärmepumpe von der Heizung entfernt sein?
Die Entfernung der Wärmepumpe zur Heizung kann variieren, hängt jedoch von der Art der Installation ab. Bei Luft-Wasser-Wärmepumpen, die im Freien aufgestellt werden, sollte die Entfernung zur Heizung möglichst gering gehalten werden, um Energieverluste zu minimieren. Eine Distanz von bis zu 10 Metern zwischen der Wärmepumpe und dem Heizsystem gilt in der Regel als unproblematisch.
Ist Heizen mit Wärmepumpe billiger als Gas?
Definitiv ja, hier ist eine Beispielrechnung:
- 20.000 kWh Wärmebedarf → Gas (Ø 11,3 ct/kWh) ≈ 2.262 €.
- Effiziente Wärmepumpe mit einer JAZ von 4 braucht 5.000 kWh Strom → bei 26,7 ct/kWh ≈ 1.337 €.
- Ersparnis ~41 % – je nach Haus, JAZ und Tarif können die Ersparnisse stärker oder schwächer ausfallen.