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Was ist eine Wärmepumpe?
Eine Wärmepumpe ist Teil eines Systems, das zwei Funktionen erfüllt: das Haus wärmen und kühlen. In den kalten Monaten nutzt sie Wärme aus der Umwelt (aus der Umgebungsluft, dem Erdreich oder dem Grundwasser) und überträgt sie nach innen. In den wärmeren Monaten hingegen kann sie der Innenluft Wärme entziehen und diese nach außen abgeben.
Wärmepumpen heizen und produzieren Warmwasser demnach, ohne fossile Brennstoffe zu nutzen, wodurch sie keine direkten CO₂-Emissionen verursachen. Lediglich bei der Produktion des Stroms, mit dem die Wärmepumpe betrieben wird, entsteht CO₂ – doch auch dieser wird mit Ökostrom oder selbst produziertem Strom aus der eigenen Photovoltaik-Anlage immer umweltfreundlicher und kostengünstiger. Der Betriebsstrom wird außerdem sehr effizient eingesetzt, sodass Wärmepumpen aus einer Kilowattstunde Strom ungefähr drei bis vier Kilowattstunden Wärme gewinnen können.
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Wie funktioniert eine Wärmepumpe?
Schematisch funktioniert eine Wärmepumpe wie ein Kühlschrank – allerdings einmal umgekehrt. Statt Wärme nach außen zu leiten, gibt eine Wärmepumpe thermische Energie aus der Luft, dem Grundwasser oder der Erde in das Heizungssystem des Hauses.
Im Detail betrachtet ist die Funktionsweise einer Wärmepumpe etwas komplexer. Für eine effizient funktionierende, rentable Wärmepumpe ist der Kältekreis ausschlaggebend. Auch wenn dies auf den ersten Blick widersprüchlich scheint, ist die Erklärung einfach: Der Kältekreis erhält seinen Namen durch das Kältemittel, mit dem die Wärmepumpe betrieben wird. Anders als ein Kühlmittel können Kältemittel Wärmeenergie von einem kühleren an einen wärmeren Ort transportieren. Sie können also entgegen des Temperaturgradienten (warm zu kalt) arbeiten. Kältemittel hat eine sehr niedrige Siedetemperatur und verdampft daher bereits bei geringen Temperaturen.
Die Funktion einer Wärmepumpe ist unabhängig von dem gewählten Modell und umfasst immer vier Schritte:
1. Verdampfen
2. Verdichten
3. Verflüssigen
4. Entspannen
Zur Wärmeerzeugung entzieht die Wärmepumpe die in der Natur vorhandene Wärme, wodurch das Kältemittel im Pumpenkreislauf verdampft. Ein mit Strom betriebener Verdichter komprimiert dann das so entstandene Gas und erhöht dabei seine Temperatur. Über einen Wärmetauscher wird die Wärmeenergie aus dem Gas in den Heizkreislauf eingeschleust. Dabei verflüssigt sich das Kältemittel wieder. Im letzten Schritt wird das noch unter Druck stehende Kältemittel entspannt. Die Temperatur sinkt dabei stark ab. Von dort wird das Kältemittel zurück zum Verdampfer transportiert und der Kreislauf kann erneut beginnen.
Das Heizungswasser wird durch diesen Prozess auf die nötige Vorlauftemperatur erhitzt. Der Begriff Vorlauftemperatur gibt an, bei welcher Temperatur das Heizwasser in den Heizkreislauf eingeschleust wird. Für Wärmepumpenheizungen liegt diese Temperatur bei circa 30° bis 35 °C (maximal bei 55 °C) und damit deutlich unter der von anderen Heizsystemen.
Solange die Temperatur der Wärmequelle über dem Siedepunkt des Kältemittels liegt, funktionieren Wärmepumpen problemlos. Die typischerweise in Wärmepumpen verwendeten Kältemittel haben Siedepunkte zwischen -57 bis -12 °C: In unseren Breitengraden funktioniert also jedes Wärmepumpenmodell auch im Winter.

Komponenten einer Wärmepumpenheizung
Das Heizaggregat einer Wärmepumpe wird wie jedes andere Heizsystem an den Heizkreislauf angeschlossen. Zusätzlich wird ein Stromanschluss benötigt, durch den die Wärmepumpe betrieben wird. Meistens gibt es außerdem einen Speicher für Heizungswasser (Pufferspeicher) oder einen Kombispeicher, in dem warmes Trinkwasser und Heizungswasser lagert. Der Speicher sorgt einerseits dafür, dass die Pumpe weniger Heizläufe durchlebt und verbessert so den Wirkungsgrad. Andererseits stellt er bei Stromausfällen vorübergehend die Heizfunktion sicher. Im Kern stellt der Speicher die Trennung von Wärmeerzeugung und Wärmeverteilung sicher und ermöglicht somit eine effiziente Taktung der Wärmepumpe.
Je nach Pumpenmodell werden Leitungen für Sole, heißes Wasser oder Abluft benötigt, die getrennt vom Heizkreislauf stehen. Entsprechender Platz (etwa 0,9 bis 2,2 m²) muss bei den Baumaßnahmen berücksichtigt werden.
Der Wirkungsgrad einer Wärmepumpe
Die Effizienz einer Wärmepumpe ergibt sich aus ihrem Wirkungsgrad. Dieser beschreibt das Verhältnis zwischen der nutzbaren Wärmeenergie und der eingesetzten Energie, also der im Haus genutzten Wärme und der benötigten elektrischen Energie (Strom) für den Heizkreislauf. Ein hoher Wirkungsgrad ist besonders wichtig, da eine Kilowattstunde Strom höhere Kosten hat als eine Kilowattstunde Wärmeenergie.
Der Wirkungsgrad wird in zwei verschiedenen Kennzahlen angegeben: die Leistungszahl (COP) und die Jahresarbeitszahl (JAZ). Die Leistungszahl (Coefficient of Performance: COP) ist die Leistungsfähigkeit einer Wärmepumpe unter Laborbedingungen und ist meistens in den Produktdetails angegeben.
Als effizient gelten Wärmepumpen mit einem COP-Wert zwischen 3,1 und 5,1. Die Jahresarbeitszahl (JAZ) ist die tatsächliche Leistungsfähigkeit einer Wärmepumpe im realen Betrieb. Der Wert errechnet sich per Nutzungsjahr und ist der eigentlich aussagekräftige Wert zur Effizienz der Pumpe. Die JAZ unterscheidet sich je nach Modell.
Was spare ich durch eine Wärmepumpe?
Da Wärmepumpen auf Basis erneuerbarer Energien und quasi unbegrenzter Rohstoffe (Umweltwärme) funktionieren, werden in erster Linie Heizkosten eingespart. Anders als beim Heizen mit Solarthermie muss kein zweites Heizsystem installiert werden, um nachts und im Winter unterstützend zu arbeiten. Auch die Stromkosten für den Betrieb einer Wärmepumpe sind im Vergleich zur erzeugten Wärme gering.
Zusätzlich gibt es bei vielen Strom-Anbietern mittlerweile sogenannte Wärmepumpentarife, die im Schnitt um 25 Prozent günstiger sind als der Tarif zur Grundversorgung. Mittelfristig ist abzusehen, dass der Preisunterschied zwischen Haushalts- und Wärmestrom weiter steigt, indem der Wärmestrom günstiger wird. Aus diesem Grund müssen Wärmepumpen mit einem eigenen Stromzähler ausgestattet sein.
Wann lohnt sich eine Wärmepumpe?
Wärmepumpen gelten laut Verbraucherzentrale als effizient, wenn sie eine Jahresarbeitszahl (JAZ) von 3 haben. Aufgeschlüsselt bedeutet das: Mit einer Kilowattstunde Strom erzeugt die Wärmepumpe drei Kilowattstunden Wärme. Idealerweise liegt die JAZ bei 4 bis 5. Durch zusätzliche Maßnahmen lässt sich die JAZ erhöhen. Zum einen kann ein Pufferspeicher eingebaut, ein hydraulischer Abgleich der Heizkörper bzw. -flächen durchgeführt oder eine Wärmedämmung der vorhandenen Heizleitungen nachgerüstet werden. Zum anderen sind großflächige Heizkörper wie Flächen- oder Fußbodenheizungen am besten geeignet, um den größten Nutzen aus der geringen Vorlauftemperatur zu ziehen. Auch eine gute Fassaden-, Geschossdecken- und Dachdämmung ist wichtig. Bereits die Wahl des Wärmepumpenmodells kann die JAZ verbessern: Erdwärme und Grundwasser sind effizientere Wärmequellen als Luft.
Für wen eignet sich eine Wärmepumpe?
Besonders in Neubauten sind Wärmepumpen bereits jetzt sehr beliebte Heizungssysteme und finden in etwa jedem dritten Neubau Anwendung. Da direkt in der Hausplanung notwendige Bohrungen und Heizkörper mitbedacht werden können, bieten sich die Installation von Wärmepumpen an. In einem gut gedämmten Neubau ist eine Wärmepumpe also definitiv lohnenswert.
Doch auch für Bestandsgebäude kann es sinnvoll sein, eine Wärmepumpe nachzurüsten. Bei der Modernisierung eines Gebäudes werden energetische Maßnahmen wie verbesserte Dämmung der Wände, Fenster und Decken durchgeführt, wodurch eine Wärmepumpe zusätzlich an Effizienz gewinnt.
Da Wärmepumpen mit einer verhältnismäßig geringen Vorlauftemperatur funktionieren (30 bis 35 °C), haben sie ihren größten Nutzen mit flächendeckenden Heizkörpern: Fußbodenheizung, Wandheizungen, Niedertemperatur-Heizkörper oder Plattenheizkörper. Auf diese Weise kann flächendeckend Wärme in die Wohnräume abgegeben werden. Gleichzeitig werden Heizkosten eingespart, da durch die großflächige Wärmeabgabe geringere Vorlauftemperaturen benötigt werden, um die gewünschte Raumtemperatur (mindestens 20 °C) zu erreichen. Die Heizleistung (angegeben in Kilowatt) von Wärmepumpen ist abhängig vom Gebäude und den individuellen Bedürfnissen der Bewohner:innen – Passiv- und Effizienzhäuser sind dabei am sparsamsten. Pauschal benötigt eine Wärmepumpe etwa 0,015 bis 0,06 Kilowatt pro Quadratmeter. Auf 100 m² Wohnfläche ist für ein Einfamilienhaus demnach eine Wärmepumpe mit 4 bis 5 kW Heizleistung optimal.
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Praxischeck: Die Wärmepumpe im Altbau und Neubau
Für Neubauten eignet sich prinzipiell jedes Wärmepumpenmodell. Für Erdreich- und Wasserwärmepumpen gibt es allerdings regionale Einschränkungen, die eingehalten werden müssen. Tiefbohrungen und das Anzapfen des Grundwassers müssen vor der Installation genehmigt werden. Luft-Wärmepumpen dürfen einen gewissen Geräuschpegel nicht überschreiten (max. 55 dB am Tag, 40 dB in der Nacht) und nicht zu nah an Nachbargrundstücken installiert werden (Mindestabstand von 1 m).
Obwohl Luft-Wärmepumpen in neu gebauten Häusern zwar auch effizient sein können, sind Sole-Wasser- oder Wasser-Wasser-Wärmepumpe dennoch zu bevorzugen. Ähnliches gilt auch für Bestandsgebäude – die energetischen Anforderungen an die Dämmung in Altbauten sind deutlich niedriger als an Neubauten-Dämmung, wodurch Luft-Wärmepumpen an Wirkungsgrad verlieren und die Betriebsstromkosten steigen.
Im Altbau sollte bei der Modernisierung geprüft werden, ob die bereits vorhandenen Heizkörper für den Anschluss geeignet sind – insbesondere gilt dies für die Vorlauftemperatur, die bei höchstens 55 °C liegen sollte. Auch wenn Wärmepumpen am besten in Kombination mit Fußbodenheizungen kombiniert werden, können auch alle anderen großflächigen Heizkörper verwendet werden. Eine Fußbodenheizung nachzurüsten ist im Altbau teuer und aufwendig. Als Alternativen können Wandheizungen oder Wasser führende Deckenheizungen leicht eingebaut werden. Auch Niedertemperatur- oder Plattenheizkörper sind leicht zu installieren und eignen sich. Letztere sind in vielen Altbauten übrigens bereits vorhanden.
Nicht zuletzt ist auch der Standort der Wärmepumpe unterschiedlich. Sole- und Wasserwärmepumpen werden wie herkömmliche Heizkessel mit Innenaufstellung eingebaut. Luft-Wärmepumpen sind Außengeräte, damit optimal Wärme aus der Umgebungsluft gewonnen werden kann. Bei Neubauten wird für die Ab- und Zuluft dafür ein Durchbruch geschaffen, über den die Luft ausgetauscht werden kann. Bei Altbauten mit Luft-Wärmepumpe wird die Wärme hingegen über eine dünne Leitung in den Heizungsraum transportiert. So werden zusätzliche Umbauten umgangen.
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Was kostet eine Wärmepumpe?
Die Kosten für eine Wärmepumpe variieren mit dem gewählten Modell und den bereits gegebenen Voraussetzungen am Gebäude. Generell sind mit Kosten zwischen 8.000 und 16.000 € zu rechnen. Diese Spanne gilt insbesondere für Luft-Wärmepumpen – Erdwärmepumpen belaufen sich auf 12.000 bis 15.000 €, Grundwasser-Wärmepumpen auf 9.000 bis 12.000 €.
Obwohl Umweltwärme eine quasi unbegrenzte Ressource ist, gibt es je nach Pumpenmodell Erschließungskosten. Bei Luftwärme entstehen keine Zusatzkosten. Für Erdwärmepumpen sind mit 2.000 bis 5.000 € (Wärmekollektoren), bzw. mit 6.000 bis 13.000 € (Erdwärmesonden) zu rechnen. Grundwasser-Wärmepumpen benötigen einen Zugang zum Grundwasser, welches für 4.000 bis 7.000 € erschlossen wird. Gerade für Erdwärmesonden und Grundwasserbrunnen muss dafür tief in die Erde gebohrt werden, was die Installationskosten erklärt.
Allerdings sind Erdwärme- und Wasserpumpen auf diese Weise effizienter und wartungsärmer, da im Erdboden das ganze Jahr über eine konstante Temperatur von etwa 10 °C herrscht. Diese liegt weit über dem Siedepunkt der Kältemittel, wodurch die Funktionstüchtigkeit der Wärmepumpen gesichert ist.
Jährlich fallen dann hauptsächlich die Kosten für den Betriebsstrom an, welche sich je nach Tarif zwischen 230 und 1.400 € einpegeln. Je nach Dämmung und Wirkungsgrad der gewählten Wärmepumpe steigen oder sinken die Stromkosten.
Die Wartungskosten für Wärmepumpen sind gering (etwa 150 €). Nur in seltenen Fällen muss das Kältemittel ausgetauscht werden.
Welche Förderungen gibt es für Wärmepumpen?
Für Wärmepumpen gibt es durch die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) für Einzelmaßnahmen vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) eine Förderung von 25 Prozent auf alle förderfähigen Kosten. Wird in einem Altbau eine alte Ölheizung ersetzt, gibt es sogar 10 Prozent Austauschprämie dazu. Zusätzlich gibt es einen 5 Prozent Bonus für effiziente Wärmepumpen. Es ist 2022 also ein maximaler Förder-Zuschuss von 40 Prozent möglich.
Voraussetzung zur Beantragung der Fördermittel ist dabei die Beratung durch Energie-Expert:innen, durch die die Förderung beantragt und die umgesetzten Maßnahmen überprüft werden. Als Mindestinvestition sind 2.000 € angegeben, während es pro Wohneinheit eine Fördergrenze von 60.000 € gibt. Bei einem Zuschuss von 40 Prozent werden also bis zu 24.000 € eingespart.
Neben der Förderung durch das BAFA kannst du auch einen Förderkredit mit 20 Prozent Tilgungszuschuss bei der KfW beantragen oder die Baumaßnahmen über die Steuern anteilig absetzen.
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Die verschiedenen Arten der Wärmepumpe: Wie unterscheiden sich die Energiequellen?
Wärmepumpen werden nach ihren Wärmeträgern kategorisiert. Vollständige Bezeichnungen für Wärmepumpen sind immer zweiteilig, wobei der erste Teil die Wärmequelle ist (Luft, Wasser, Erdwärme) und der zweite Teil die Wärmesenke. Letzteres ist das Medium, in das die Wärmepumpe die gewonnene nutzbare Wärme abgibt, meistens Wasser.
Luft-Wärmepumpen
Da Luft als Wärmequelle am einfachsten und kostengünstigsten zu erschließen ist, haben Luft-Wärmepumpen in der Anschaffung geringe Kosten. Luft ist allerdings am kältesten, wenn am meisten geheizt wird – daher sind Luft-Wärmepumpen oft mit einem zweiten Wärmeerzeuger wie einem elektrischen Heizstab ausgestattet. So steigen die Stromkosten im Winter mehr als bei anderen Pumpen-Ausführungen.
Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe zieht Wärmeenergie aus der Außenluft und gibt während des Heizprozesses die so gewonnene nutzbare Energie an das Heizwasser des Gebäudes ab. Auch wenn keine Erdbohrungen notwendig sind, liegt die JAZ bei knapp 3,1. Luft-Wasser-Wärmepumpen sind also im Vergleich ineffizienter als andere Pumpen und stellen je nach Aufstellung zusätzlich eine Lärmquelle dar.
Luft-Luft-Wärmepumpen hingegen eignen sich primär für Passivhäuser oder andere Gebäude, die einen sehr niedrigen Energiebedarf haben. Eine einwandfreie Dämmung ist Voraussetzung für den effizienten Einsatz dieses Modells.
Erdwärmepumpen
Auch als Sole-Wasser-Wärmepumpe bekannt, gehört die Erdwärmepumpe zu den wirkungsvollsten Heizsystemen. Sole ist eine andere Bezeichnung für das im Heizsystem genutzte Kältemittel und verläuft bei Erdwärmepumpen unterirdisch entweder horizontal in verlegten Kollektoren oder vertikal in Sonden.
Kollektoren zur Wärmegewinnung werden 1,5 m tief, also unter der Frostgrenze, im Boden verlegt und sammeln Erdwärme vor allem aus der im Boden gespeicherten Sonnenenergie. Daher dürfen die Flächen darüber nicht bepflanzt oder bebaut werden.
Sonden zur Wärmegewinnung sind im Vergleich platzsparender, werden aber sehr tief im Boden verlegt. Etwa 30 bis 200 Meter tief können die Bohrungen zur Installation sein. Das Besondere an dieser Wärmegewinnung: Ab einer Bodentiefe von 10 Meter herrscht eine konstante Temperatur von etwa 10 °C, wodurch Erdwärmesonden das ganze Jahr über effektiv und ohne zusätzliche Unterstützung arbeiten können.
Durch die notwendigen Erdarbeiten sind Erdwärmepumpen in der Anschaffung teurer, dafür aber umso unabhängiger von Wetter und Jahreszeit. Der Wirkungsgrad liegt dabei im Schnitt bei 4,1. Durch ihren geringen Stromverbrauch sind sie vorrangig für Altbauten mit hohem Wärmebedarf geeignet.
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Wasser-Wärmepumpen
Ähnlich wie Erdwärmepumpen haben auch Wasser-Wasser-Wärmepumpen einen hohen Wirkungsgrad von 5 und sind nicht auf zusätzliche Heizsysteme angewiesen. Auch Grundwasser hat eine Jahreszeiten-unabhängige, konstante Temperatur. Allerdings sind auch für Grundwasser-Wärmepumpen Erdbohrungen notwendig. Insgesamt werden zwei Brunnen benötigt, die die Wärmepumpe funktionsfähig machen: Mit dem Förderbrunnen wird das Wasser gewonnen, während es über den Schluckbrunnen zurück in den Boden geleitet wird.
Da der Grundwasserbestand genutzt wird, um die Wasser-Wärmepumpe zu betreiben, muss zunächst die Zusammensetzung des Wassers analysiert und eine Genehmigung der örtlichen Wasserbehörde eingeholt werden. Es muss außerdem sichergestellt werden, dass genügend Grundwasser unter dem Grundstück vorhanden ist, da die durchschnittliche Förderrate für eine Grundwasser-Wärmepumpe bei ungefähr einem Liter pro Sekunde liegt.
Abwärme
Brauchwasser-Wärmepumpen nutzen die Abwärme, die durch die Nutzung technischer Anlagen in Innenräumen entsteht. Diese speziellen Wasser-Wärmepumpen werden hauptsächlich zur Bereitstellung von Warmwasser zum Duschen, Spülen oder Putzen genutzt und funktionieren auf ähnliche Weise wie Luft-Wärmepumpen.
Im Kern wird also die Abwärme im Wohnraum genutzt, um warmes Wasser herzustellen. Als alleinige Wärmequelle ist das allerdings nicht ausreichend, wodurch eine Warmwasser-Wärmepumpe immer mit einem zweiten Heizsystem verbunden werden muss.
Eisspeicher
Das Eisspeicher-System verbindet Luft- und Erdwärme miteinander und kann darüber hinaus solare Energie als Wärmequelle nutzen. Primär für Gebäude mit hohem Wärme- oder Kältebedarf sind diese Kombinationsmöglichkeiten sinnvoll, wodurch Eisspeicher vorrangig in gewerblichen und kommunalen Gebäuden zu finden sind.
Ein Eisspeicher ist ein Wasserreservoir, das knapp unter der Erdoberfläche eingelassen ist. Darin befinden sich Leitungen, die die aus dem Erdreich gewonnene Wärme abtransportieren. In Kombination mit einem Solar- oder Luft-Absorber führen diese dem Eisspeicher ebenfalls gewonnen Wärme zu.
Um einen Eisspeicher auch zur Kühlung zu verwenden, wird das Wasser im Reservoir zum Ende der Heizperiode vereist – das so entstandene Eis dient dann zur Kühlung des Gebäudes.
Wärmepumpen sinnvoll kombinieren
Besonders für Luft-Wärmepumpen ist es notwendig, eine zweite Heizquelle einzubinden. Dafür werden meistens elektrische Heizstäbe genutzt. Aber auch mit Gas können Wärmepumpen kombiniert werden. Gas-Wärmepumpen bereiten die thermische Energie der Umwelt mit Gas statt mit Strom auf.
Hybrid-Wärmepumpen hingegen sind eine Kombination aus einer elektrischen Wärmepumpe und einem Gaskessel. Diese Hybridheizungen sind allerdings teuer und nicht so umweltschonend wie Wärmepumpen. Wenn in näherer Zukunft noch keine Gebäude-Modernisierung abzusehen ist, sind Hybridheizungen aber gute Übergangslösungen. Generell ist allerdings dazu zu raten, alte Gas- oder Ölheizungen umzurüsten, um auf energieeffizientere Wärmepumpen umzusteigen. Die Kosten für eine Modernisierung liegen bei 12.000 bis 33.000 €.
Auch mit Photovoltaik-Anlagen sind Wärmepumpen kombinierbar – ein Teil des benötigten Betriebsstroms kann so von der eigenen Solaranlage kommen und zusätzliche Kosten sparen. Speziell bei Sole-Wärmepumpen ist es möglich, überschüssige Wärme, die beispielsweise durch Solarthermie gewonnen wurde, in den Boden zu leiten, um die Wärmepumpe zu unterstützen.
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Wärmepumpe: Vor- und Nachteile
Luft-Wärmepumpen sind am einfachsten zu installieren, verfügen jedoch über den geringsten Wirkungsgrad. Luft ist als Medium überall problemlos zu erschließen, verursacht jedoch Lärm. Im Winter, wenn die meiste Energie zum Heizen benötigt wird, generieren Luft-Wärmepumpen die niedrigsten Temperaturen und müssen daher mit einem Spitzlasten-Heizsystem verbunden werden.
Um Erdwärmepumpen effizient zu nutzen, sind Erdarbeiten unumgänglich: Für Erdwärmesonden muss tief in den Boden gebohrt werden, während Kollektor-Flächen nicht bebaut oder bepflanzt werden können. Dennoch haben Sole-Wärmepumpen einen hohen Wirkungsgrad und benötigen im Normalfall keine Unterstützung durch ein zweites Heizsystem.
Grundwasser-Wärmepumpen sind am effizientesten und erzeugen die geringsten Stromkosten. Zur Nutzung sind jedoch zwei aufwendige Bohrungen nötig – außerdem muss ausreichend Grundwasser zur Verfügung stehen, was von der örtlichen Behörde geklärt und genehmigt werden muss.
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