
Wirkungsgrad von Wärmepumpen: Die wichtigsten Kennzahlen für Hausbesitzer
Wie viel Wärme bekomme ich eigentlich für meinen Strom? Wer sich mit dem Heizen mit Wärmepumpe beschäftigt, stößt schnell auf beeindruckende Wirkungsgrade von bis zu 500 %. Doch was genau steckt hinter diesen Zahlen – und warum liegen sie weit über dem, was Öl- oder Gasheizungen leisten können?
Sie überlegen, auf eine Wärmepumpe umzusteigen und fragen sich, wie effizient diese Form der Heizung wirklich ist? Der Wirkungsgrad spielt dabei eine zentrale Rolle. Er gibt an, wie viel nutzbare Wärme eine Wärmepumpe im Verhältnis zur eingesetzten Energie liefert.
Das Thema kurz und kompakt
Was bedeutet der Wirkungsgrad bei einer Wärmepumpe?
Im Gegensatz zu anderen Heizsystemen erzeugt eine Wärmepumpe Wärme durch die Nutzung von kostenloser Umweltwärme. Sie entzieht der Luft, dem Erdreich oder dem Grundwasser Wärme und steigert diese mithilfe von Strom auf nutzbare Temperaturen. Der Wirkungsgrad einer Wärmepumpe gibt an, wie effizient die Energieumwandlung von elektrischer Energie und Umweltwärme in nutzbare Wärmeenergie erfolgt.

Dabei gilt, je höher der Wert, desto effizienter arbeitet die Wärmepumpe und kann mehr aus dem Strom herausholen: Eine Wärmepumpe mit einem Wirkungsgrad von 4 (oder 400 %) erzeugt aus 1 Kilowattstunde Strom 4 Kilowattstunden Wärme.
Zum Vergleich: Alte Ölheizungen erreichen einen Wirkungsgrad von nur 70 bis 75 %, moderne Gasbrennwertheizungen kommen auf 90 bis 98 %. Bei beiden geht demnach ein Teil der eingesetzten Energie ungenutzt als Abwärme verloren und kann nicht zum Heizen genutzt werden. Der Wirkungsgrad von Wärmepumpen übertrifft daher klassische Öl- und Gasheizungen deutlich. Daher gilt für die Anlagen bei der Wärmegewinnung auch, dass bei einem geringen Verhältnis zwischen Außentemperatur sowie Innentemperatur die Geräte effizient arbeiten und einen geringeren Stromverbrauch haben. Das Ergebnis: Wärmepumpen erzeugen im Verhältnis mehr Wärme.

Der Wirkungsgrad einer Wärmepumpe wird durch verschiedene Kennzahlen ausgedrückt:
- Coefficient of Performance (COP): Der COP beschreibt die Effizienz einer Wärmepumpe unter festgelegten Testbedingungen. Er gibt an, wie viele Kilowattstunden Wärme mit einer Kilowattstunde Strom erzeugt werden können.
- Seasonal Coefficient of Performance (SCOP): Dieser COP-Wert berücksichtigt die Effizienz über verschiedene Jahreszeiten. So erhalten Sie im Ergebnis einen Wert, der saisonale Effekte mit in seiner Bewertung berücksichtigt.
- Jahresarbeitszahl (JAZ): Dieser Wert zeigt die tatsächliche Effizienz im realen Betrieb im Jahresverlauf.
- Carnot-Wirkungsgrad: Diese Kennzahl beschreibt die maximal mögliche Effizienz einer Wärmepumpe auf Basis der Temperaturdifferenz zwischen Wärmequelle und Heizsystem – unter idealisierten Bedingungen. In der Praxis wird der Carnot-Wirkungsgrad nie erreicht, dient aber vor allem als Referenz für die technische Machbarkeit.
Diese Faktoren beeinflussen den Wirkungsgrad Ihrer Wärmepumpe
Es gibt verschiedene Faktoren, die Einfluss auf den Wirkungsgrad Ihrer Wärmepumpe haben. Einige davon können Sie auch selbst steuern und so die Effizienz zusätzlich unterstützen:
Temperaturen als Einflussfaktor für den Wirkungsgrad der Wärmepumpe
Der Wirkungsgrad und Stromverbrauch einer Wärmepumpe hängen maßgeblich sowohl von der Temperatur der Wärmequelle als auch von der Vorlauftemperatur des Heizsystems ab.
- Luft-Wärmepumpen: Die Effizienz von Luft-Wasser-Wärmepumpen und Luft-Luft-Wärmepumpen schwankt mit der Außentemperatur. Bei Minusgraden sinkt der Wirkungsgrad zwar ab, bleibt aber auch dann noch über dem Wirkungsgrad konventioneller Heizungsarten. Dies spricht für die hohe Effizienz einer Wärmepumpe.
- Erdwärmepumpen: Sole-Wasser-Wärmepumpen profitieren von ganzjährig konstanten Temperaturen um 10 °C im Erdreich und erreichen dadurch einen stabileren, höheren Wirkungsgrad.
- Grundwasser-Wärmepumpen: Wasser-Wasser-Wärmepumpen nutzen die konstant hohe Temperatur des Grundwassers (ca. 12 °C) und erzielen damit die höchsten Wirkungsgrade.

Typische Vorlauftemperaturen im Vergleich:
- Flächenheizungen wie Fußbodenheizungen benötigen nur etwa 35 °C
- Moderne Heizkörper arbeiten mit 45 bis 55 °C
- Alte Heizkörper brauchen teilweise über 60 °C
Der energetische Zustand des Gebäudes
Ein gut gedämmtes Haus benötigt generell weniger Heizenergie und ermöglicht niedrigere Vorlauftemperaturen – und genau das steigert die Effizienz der Wärmepumpe. Einfluss auf die benötigte Heizenergie haben u. a.:
- Qualität der Gebäudedämmung
- Zustand der Fenster
- Dichtigkeit der Gebäudehülle
- Isolierung der Heizungsrohre
- Kompression des Kältemittels
Es gilt, je besser das Verhältnis zwischen Dämmung und eingesetzter Energie, desto weniger muss die Wärmepumpe heizen, um die gewünschten Temperaturen zu erreichen und desto besser ist die Effizienz einer Wärmepumpe. Grund hierfür ist, dass weniger Wärme über die Schwachstellen entweichen kann.

So optimieren Sie den Wirkungsgrad der Wärmepumpe
Der Wirkungsgrad einer Wärmepumpe erreicht bei der Beheizung gut gedämmter Gebäude Spitzenwerte. Mit den richtigen Maßnahmen können Sie die Effizienz Ihres Wärmeerzeugers deutlich steigern sowie Ihren Energieverbrauch und Ihre Heizkosten senken. Der Wert lässt sich durch verschiedene Möglichkeiten optimieren.
Niedrige Vorlauftemperatur wählen
Eine Absenkung der Vorlauftemperatur um nur 5 °C erhöht den Wirkungsgrad bereits um etwa 10 %. Besonders effizient arbeiten Wärmepumpen mit:
- Fußbodenheizung (35 °C Vorlauftemperatur)
- Wandheizung
- Niedertemperatur-Heizkörpern

Gebäudedämmung verbessern
Eine gute Dämmung reduziert nicht nur den allgemeinen Wärmebedarf, sondern ermöglicht auch niedrigere Vorlauftemperaturen. Zu den effektivsten Dämmungen, die Wärme bzw. Energie sparen können, zählen:
- Dach- und Fassadendämmung
- Moderne Fenster mit Dreifachverglasung
- Kellerdeckendämmung
- Rohrisolierung
Regelmäßige Wartung und optimale Einstellung
Die Wärmeleistung und der Wirkungsgrad einer Wärmepumpe können durch regelmäßige Wartung bestens unterstützt werden, um den Wärmebedarf langfristig zu decken und Energieverluste zu reduzieren. Zu den wichtigsten Maßnahmen zählen dabei:
- Hydraulischer Abgleich des Heizungssystems
- Korrekte Einstellung der Heizkurve
- Regelmäßige Wartung durch Fachbetrieb, um den Prozess der Wärmegewinnung optimal zu halten
- Entlüftung der Heizungsanlage

Bis zu 70 % Förderung für Ihre Wärmepumpe sichern
Die Bundesregierung unterstützt im Rahmen des BEG (Bundesförderung für effiziente Gebäude) den Einbau effizienter Wärmepumpen mit attraktiven Förderungen. Sie können aktuell von folgenden Zuschüssen durch die KfW-Heizungsförderung (Zuschuss Nr. 458) profitieren:
Grundförderung und Boni
- 30 % Grundförderung für alle Wärmepumpen mit einem Wirkungsgrad (JAZ) über 3,0
- 20 % Geschwindigkeitsbonus bis Ende 2028 beim Austausch alter Öl-, Gas- oder Biomasseheizungen
- 30 % Einkommensbonus für selbst nutzende Eigentümer mit einem Haushaltseinkommen unter 40.000 €
- 5 % Effizienzbonus für besonders effiziente Wärmepumpen mit Erdwärme oder natürlichen Kältemitteln als Wärmequelle
Die Boni sind kombinierbar, sodass Sie maximal 70 % der förderfähigen Kosten als Zuschuss erhalten können. Bei einer Wohneinheit werden Kosten bis zu 30.000 € berücksichtigt. Darüber hinaus kann der zinsgünstige KfW-Kredit 261 über bis zu 150.000 € zur Finanzierung in Anspruch genommen werden.
Voraussetzungen für die Förderung
- Mindest-Jahresarbeitszahl (JAZ) von 3,0
- Bei Luft-Wärmepumpen: Geräuschemission mindestens 5 Dezibel unter den gesetzlichen Grenzwerten
- Antragstellung vor Beginn der Maßnahme
- Durchführung durch Fachunternehmen
- Einbindung eines zertifizierten Energieeffizienz-Experten

Wie Enter Sie bei der Wärmepumpen-Planung unterstützt
Die Planung einer Wärmepumpe ist komplex und viele Faktoren müssen beachtet werden, um einen optimalen Wirkungsgrad zu erreichen. Als neutrale Plattform vergleichen wir für Sie die besten Angebote für Ihre Wärmepumpe und sichern Ihnen bis zu 5.000 € Ersparnis sowie die maximal mögliche Förderung. Unser Energieeffizienz-Experte kommt kostenlos zu Ihnen nach Hause und hilft Ihnen, die beste Lösung für Ihre Sanierung zu finden.
Unsere Förderexperten sichern Ihnen dabei die maximale Förderung und übernehmen die komplette Antragsstellung. Für die Umsetzung vermitteln wir qualifizierte Fachhandwerker aus der Region, die eine fachgerechte Installation garantieren und Sie bei der optimalen Einstellung des Systems unterstützen.

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Der hohe Wirkungsgrad macht Wärmepumpen zu einer besonders effizienten Heizlösung. Sie erreichen durch die Nutzung von Umweltwärme eine besonders hohe Effizienz und einen Wirkungsgrad von 250 bis 500 % – ein Wert, den kein anderes Heizsystem erreichen kann. Besonders effizient arbeiten Wärmepumpen in gut gedämmten Gebäuden mit Niedertemperatur-Heizsystemen wie einer Fußbodenheizung.
Mit der aktuellen Förderung von bis zu 70 % wird der Umstieg auf eine Wärmepumpe zusätzlich attraktiv. Enter unterstützt Sie dabei, das volle Potenzial Ihrer Wärmepumpe auszuschöpfen: Von der Auswahl des optimalen Systems über die Förderanträge bis zur fachgerechten Installation durch qualifizierte Handwerker – wir begleiten Sie auf dem Weg zu einer effizienten und zukunftssicheren Heizung.
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FAQ
Welche Wärmepumpe hat den besten Wirkungsgrad?
Wasser-Wasser-Wärmepumpen erreichen mit einem Wirkungsgrad von bis zu 500 % die höchste Effizienz, da sie ganzjährig konstante Quellentemperaturen von etwa 12 °C nutzen können. Sole-Wasser-Wärmepumpen erreichen 400 bis 450 %, Luft-Wasser-Wärmepumpen und Luft-Luft-Wärmepumpen 250 bis 350 %.
Wie hoch ist der Wirkungsgrad von Wärmepumpen?
Der Wirkungsgrad einer Wärmepumpe variiert je nach Bauart sowie Einsatzbedingungen und liegt typischerweise zwischen 250 und 500 %. Das bedeutet, dass aus einer Kilowattstunde Strom 2,5 bis 5 Kilowattstunden Wärme erzeugt werden können. Darüber hinaus hängt die genaue Effizienz von verschiedenen Faktoren wie der Wärmequelle und der benötigten Vorlauftemperatur ab.
Welche Heizung hat den höchsten Wirkungsgrad?
Wärmepumpen erreichen mit 250 bis 500 % den mit Abstand höchsten Wirkungsgrad aller Heizsysteme. Zum Vergleich: Moderne Gasbrennwertheizungen kommen auf maximal 98 %, Ölheizungen auf etwa 80 bis 90 %. Der Wirkungsgrad von Wärmepumpen ist deutlich höher als bei anderen Wärmeerzeugern, da sie kostenlose Wärmeenergie aus der Umwelt nutzen.
Wie effizient ist eine Wärmepumpe bei 0 Grad?
Auch bei 0 Grad arbeiten Wärmepumpen noch effizient. Luft-Wärmepumpen erreichen dann typischerweise einen Wert von 200 bis 300 %. Erdwärme- und Grundwasser-Wärmepumpen sind von der Außentemperatur unabhängig und behalten ihre hohe Effizienz bei.
Bei welchen Temperaturen ist eine Wärmepumpe am effektivsten?
Wärmepumpen arbeiten am effektivsten, wenn die Temperaturdifferenz zwischen Wärmequelle und benötigter Heiztemperatur möglichst gering ist. Niedrige Vorlauftemperaturen um 35 °C in Kombination mit einer möglichst warmen Wärmequelle sorgen für ein optimales Ergebnis.
Was ist besser, Brennwert-Heizung oder Wärmepumpe?
Eine Wärmepumpe ist bei der Wärmeerzeugung in Sachen Effizienz klar überlegen. Während moderne Brennwert-Heizungen maximal einen Wirkungsgrad von 98 % erreichen können, kommen Wärmepumpen auf 250 bis 500 %. Das liegt daran, dass Brennwert-Heizungen ihre Energie ausschließlich aus der Verbrennung von Gas oder Öl gewinnen, während Wärmepumpen zusätzlich kostenlose Umweltwärme nutzen. Auch im Vergleich der Betriebskosten und in puncto Umweltfreundlichkeit haben Wärmepumpen die Nase vorn, besonders, wenn sie mit Ökostrom oder einer eigenen Photovoltaikanlage betrieben werden. Als neutrale Plattform vergleichen wir für Sie die besten Angebote für Ihre Wärmepumpe und sichern Ihnen bis zu 5.000 € Ersparnis sowie die maximal mögliche Förderung.


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