
Woher weiß ich, ob sich eine Wärmepumpe für mich lohnt?
Eine Wärmepumpe lohnt sich bei ausreichender Dämmung, niedrigen Vorlauftemperaturen und verfügbarer Wärmequelle. Zudem ist die richtige Dimensionierung entscheidend für die Wirtschaftlichkeit.
Eine Wärmepumpe lohnt sich für Sie, wenn Ihr Gebäude eine ausreichende Dämmung aufweist, Ihre Heizungsanlage mit niedrigen Vorlauftemperaturen (idealerweise unter 55 °C) arbeitet und eine geeignete Wärmequelle (Luft, Erdreich oder Grundwasser) verfügbar ist. Die Wirtschaftlichkeit hängt zusätzlich von der korrekten Dimensionierung, den lokalen Strompreisen und verfügbaren Fördermitteln ab.
Die drei Grundvoraussetzungen für eine wirtschaftliche Wärmepumpe
Die Eignung Ihres Gebäudes für eine Wärmepumpe hängt von drei zentralen Faktoren ab:
- Der energetische Zustand Ihrer Immobilie: Eine Wärmepumpe im Altbau funktioniert am effizientesten, wenn die Gebäudehülle gut gedämmt ist. Laut Umweltbundesamt sollte der spezifische Heizwärmebedarf unter 100 kWh pro Quadratmeter und Jahr liegen.
- Die Vorlauftemperatur Ihrer Heizungsanlage: Fußbodenheizungen oder großflächige Heizkörper arbeiten mit niedrigen Vorlauftemperaturen von 35–45 °C und sind ideal für Wärmepumpen geeignet. Herkömmliche Heizkörper benötigen oft 60–70 °C, was die Effizienz senkt. Die Jahresarbeitszahl (JAZ) sinkt bei höheren Vorlauftemperaturen erheblich – ein wichtiger Faktor für die Wirtschaftlichkeit.
- Die verfügbare Wärmequelle: Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe ist nahezu überall installierbar, während Sole-Wasser-Wärmepumpen und Wasser-Wasser-Wärmepumpen Erdarbeiten oder einen Grundwasserzugang erfordern. Die Wahl des Systems beeinflusst sowohl Investitions- als auch Betriebskosten.
Heizlastberechnung als Entscheidungsgrundlage
Eine präzise Heizlastberechnung nach DIN EN 12831 ist unverzichtbar, um die benötigte Heizleistung zu ermitteln. Sie bildet die Grundlage für die korrekte Dimensionierung der Wärmepumpe. Eine überdimensionierte Anlage verursacht höhere Anschaffungskosten und arbeitet ineffizient durch häufiges Takten. Eine unterdimensionierte Anlage erreicht an kalten Tagen die gewünschte Raumtemperatur nicht.
Vergleich der Wärmepumpentypen
Die Wahl des richtigen Wärmepumpentyps beeinflusst die Wirtschaftlichkeit erheblich. Die folgende Tabelle zeigt die wichtigsten Unterschiede:
Der COP bei Wärmepumpen beschreibt die Leistungszahl unter Normbedingungen, während die JAZ die tatsächliche Effizienz im Jahresverlauf abbildet. Eine JAZ von 4,0 bedeutet, dass aus 1 kWh Strom 4 kWh Wärmeenergie erzeugt werden. Erdgekoppelte Systeme erreichen höhere Werte, sind aber in der Anschaffung teurer.
Wirtschaftlichkeitsrechnung: Wann amortisiert sich die Investition?
Die Wirtschaftlichkeit einer Wärmepumpe berechnet sich aus Investitionskosten, Betriebskosten und eingesparten Heizkosten über die Lebensdauer. Eine Wärmepumpe amortisiert sich unter Berücksichtigung der aktuellen Fördersätze nach 8–15 Jahren.
Die Heizkosten einer Wärmepumpe liegen laut Heizspiegel bei einem Einfamilienhaus mit 130 m² Wohnfläche zwischen 665 und 2.745 €. Online-Rechner wie der Wärmepumpe-Rechner können helfen, die Wirtschaftlichkeit individuell abzuschätzen. Ein Vergleich mehrerer Anbieter, z. B. über Enter, kann Einsparpotenziale von mehreren Tausend Euro ermöglichen.
Fördermittel und Kosteneinsparungen
Die aktuelle Förderung für Wärmepumpen über die KfW umfasst bis zu 70 % Zuschuss:
- 30 % Grundförderung
- 20 % Klimageschwindigkeits-Bonus (bis 2028)
- 30 % Einkommensbonus (für Haushalte mit Einkommen unter 40.000 €)
- 5 % Effizienzbonus (für Wärmepumpen mit natürlichen Kältemitteln oder Erdreich/Grundwasser als Wärmequelle)
Die maximale Fördersumme beträgt 21.000 € bei bis zu 30.000 € förderfähigen Kosten pro Wohneinheit. Durch den neutralen Marktplatz-Ansatz von Enter sind zusätzlich bis zu 5.000 € günstigere Anschaffungskosten möglich und Sie erhalten Unterstützung bei der Beantragung der maximalen Fördersumme.
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Häufig gestellte Fragen
Lohnt sich eine Wärmepumpe auch bei älteren Gebäuden ohne Fußbodenheizung?
Ja, wenn die Dämmung ausreichend ist und die Heizkörper angepasst werden. Moderne Niedertemperatur-Heizkörper ermöglichen Vorlauftemperaturen unter 55 °C und funktionieren effizient mit Wärmepumpen.
Wie hoch sind die Betriebskosten einer Wärmepumpe im Vergleich zu Gas?
Eine Wärmepumpe mit JAZ 4,0 verursacht etwa 1.400 € Stromkosten jährlich bei 140 m² Wohnfläche. Eine Gasheizung kostet bei aktuellen Preisen etwa 2.000–2.500 € – Sie sparen also 600–1.100 € pro Jahr.
Benötige ich einen Stromspeicher für den Betrieb mit Photovoltaik?
Ein Stromspeicher erhöht den Eigenverbrauch deutlich und senkt die Betriebskosten. Mit einer 10-kWp-Photovoltaikanlage und 10-kWh-Speicher können Sie etwa 60–70 % des Wärmepumpenstroms selbst erzeugen.


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