Lohnt sich Photovoltaik? Förderungen, Kosten & Modelle

Der Ausbau von erneuerbaren Energien ist einer der effizientesten Schritte für den Klimaschutz und ist maßgeblich für die deutsche Klimastrategie. Weiterhin macht eine eigene Photovoltaik-Anlage unabhängiger vom Stromnetzbetreiber und damit von der herkömmlichen Stromversorgung. Ob sich eine Solaranlage für deinen Haushalt lohnt, mit welchen Kosten und Fördermitteln du rechnen kannst und was du sonst beachten musst, erklärt Enter hier. Als dein zuverlässiger Partner rund um Energieeffizienz mit alternativen Energiequellen ist Enter jederzeit für dich da.
Das Wichtigste in Kürze
Was ist Photovoltaik (PV)?
Mit Photovoltaik wird Sonnenenergie direkt in elektrische Energie umgewandelt. Photovoltaik gehört damit zu den erneuerbaren Energien, die umweltfreundlich Strom produzieren und nutzbar machen. Geeignet sind solche Solaranlagen sowohl für den Privatgebrauch auf Dächern von Wohnhäusern als auch für den gewerblichen Betrieb im Solarpark. Die Einspeisung in das Stromnetz wird vom Staat vergütet und nach der Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetz 2023 gefördert.
Eine Photovoltaik-Anlage ist nicht mit Solarthermie zu verwechseln. Diese nutzt Solarenergie, um daraus nutzbare Wärmeenergie herzustellen. In Kombination mit Wärmepumpenheizungen sorgen Solarthermie-Anlagen demnach für die Heizung Bereitstellung von Warmwasser.

Funktionsweise einer Photovoltaik-Anlage
Im Kern erzeugt eine Photovoltaik-Anlage über spezielle Solarzellen, die zu mehreren Solarmodulen kombiniert werden, elektrischen Strom aus Lichtenergie. Die dafür verwendeten Solarzellen bestehen generell aus Halbleiter-Materialien wie Silizium, welches mittels chemischer Vorgänge aus dem auftreffenden Sonnenlicht Gleichstrom erzeugt. Dieser Gleichstrom muss dann über einen Wechselrichter in Wechselstrom umgewandelt werden, um ihn für die Verwendung nutzbar zu machen.
Nachdem die Sonnenenergie in den Solarmodulen zu Gleichstrom und über den Wechselrichter zu Wechselstrom geworden ist, kann der Strom entweder direkt verwendet oder in einem entsprechenden Batterie-Speicher für die spätere Nutzung gespeichert werden.
Der so gewonnene Strom kann entweder selbst genutzt oder in das öffentliche Stromnetz eingespeist werden. Die Eigenversorgung senkt die Stromkosten eines Haushaltes und macht unabhängiger vom Stromnetzbetreiber. Für die Einspeisung des nicht genutzten Stroms werden Betreiberinnen und Betreiber von Solaranlagen vergütet. Ein Zweirichtungszähler misst dabei, wie viel Strom für die Eigenversorgung genutzt und wie viel in das Stromnetz eingespeist wird. Mit einem Energiemanagement-System kann die Solaranlage besonders effizient genutzt werden – intelligente Systeme regulieren dann den Betrieb von Haushaltsgeräten wie Wasch- und Spülmaschinen sowie von Heizungsanlagen wie beispielsweise einer Wärmepumpe so, dass sie während der Laufzeit der Solaranlage in Betrieb sind. Die Laufzeit der Solaranlage ist allgemein der Zeitraum zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang.

Wann lohnt sich eine Photovoltaik-Anlage?
In den meisten Fällen lohnt sich eine Photovoltaik-Anlage für jeden Privathaushalt auf Immobilienbesitz. Auch für Mieterinnen und Mieter gibt es entsprechende Balkon-Solarmodule, die nach Rücksprache mit den Eigentümern bei der Stromerzeugung unterstützen können.
Primär ist eine PV-Anlage für die Eigenversorgung für Eigenheimbesitzer attraktiv. Durch die Produktion und direkte Verwendung des eigenen Stroms sinken die Stromkosten an den Netzbetreiber. Außerdem kann nicht genutzter Strom in das öffentliche Netz eingespeist werden, was vergütet wird. Da es sich bei Solarstrom um Energie aus erneuerbaren Ressourcen handelt, ist die Nutzung klimafreundlich. Darüber hinaus ist eine Photovoltaik-Anlage auf eine langfristige und jahrzehntelange Nutzung ausgelegt. Überschüssige gewonnene Energie kann eingespeichert und bei späterem Bedarf genutzt werden.
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Was du bei der Planung einer Solaranlage berücksichtigen musst
Die Planung einer Photovoltaik-Anlage sollte immer individuell erfolgen. Da jedes Gebäude andere Voraussetzungen hat und unterschiedlichen Bedingungen unterliegt, sollte ein Energieberater oder eine Fachkraft eines Elektrobetriebs die örtlichen Voraussetzungen analysieren. Unter Umständen ist das Dach ungünstig ausgerichtet oder zu verschattet. Unsere unabhängigen Energieberater setzen sich im Detail mit deiner Immobilie auseinander, um dir effiziente und grüne Stromversorgung zu ermöglichen.
Welche sind die passenden Photovoltaik-Module für mich?
Die richtigen Solarmodule sollten auf die Dachform und -eindeckung angepasst sein. Das bedeutet, dass sich für ein Flachdach andere Module und Unterkonstruktionen eignen als für ein Schrägdach. Für die Nachrüstung von Solarmodulen auf dem Dach kommen herkömmliche Solarzellen infrage, deren Unterkonstruktion am Dach befestigt wird. Für Schrägdächer werden dafür Dachhaken verwendet, die in die Dachkonstruktion unter den Ziegeln eingebaut werden. Da Flachdächer von sich aus nicht über eine Neigung verfügen, werden die Solarmodule auf angeschrägten Gestellen aufgebaut, damit der Sonneneinfall ideal genutzt werden kann.
Beim Neubau oder bei der Erneuerung der Dacheindeckung nach einer Dachdämmung gibt es auch die Möglichkeit, auf Photovoltaik-Dachziegel zurückzugreifen. Sie sind ähnlich leistungsfähig wie Aufdachmodule und fügen sich nahtlos in die Optik des Hauses ein. Durch ihren höheren Produktionsaufwand sind sie allerdings kostenintensiver als die herkömmlichen Photovoltaik Module. Alternativ können auch sogenannte Indach-Photovoltaik-Anlagen eingebaut werden. Die Solarmodule werden hier auf den Dachstuhl gebaut und nicht mit Dachziegeln verkleidet.

Verfügbare Dachfläche, Ausrichtung und Wirkungsgrad
Die ideale Neigung von Solarmodulen ist abhängig von der jeweiligen Ausrichtung des Daches. Nach Norden ausgerichtete Dächer werden üblicherweise nicht mit Solarzellen ausgerüstet, da sich dies durch den Sonnenverlauf nicht lohnen würde. Für Süddächer ist eine Neigung von etwa 35 Grad optimal, da die Sonne im Süden relativ hoch am Himmel steht. Mittlerweile werden auch häufig Ost- und Westdächer mit Solarmodulen ausgestattet – die Neigung wird hier aber bei 25 Grad angesetzt, da die Sonne morgens und abends etwas tiefer steht als tagsüber.
Der Wirkungsgrad einer Solaranlage ergibt sich aus der Sonneneinstrahlung, der Anlagengröße und der Effizienz der einzelnen Module (Solarmodul, Wechselrichter, Kabel, Speicher etc.). Mit dem Wirkungsgrad wird das Verhältnis zwischen eingesetzter und hergestellter Energie dargestellt, also zwischen Sonnenenergie und erzeugtem Strom. In Deutschland haben Photovoltaik-Anlagen einen Wirkungsgrad zwischen 5 und 22 %. Deswegen ist die Ausrichtung des Daches und die Effizienz der einzelnen Module besonders wichtig.
Investitions- und Betriebskosten
Je nach Größe und Wirkungsgrad der Photovoltaik-Anlage fallen die Kosten unterschiedlich aus. Wenn du zusätzlich Strom für die spätere Nutzung speichern willst, musst du außerdem einen Stromspeicher einplanen. Laufende Kosten ergeben sich aus der regelmäßigen Wartung und Reinigung der Module sowie der notwendigen Versicherungen.
Ein normales Einfamilienhaus benötigt etwa 6 kWp Leistung. Mit kWp (Kilowatt-Peak) wird die mögliche Leistung unter Testbedingungen angegeben. Um 1 kWp zu produzieren, werden etwa 4 bis 5 m² Solarzellen benötigt.
Finanzierung und Förderung
Für die Installation einer Photovoltaik-Komplettanlage gibt es die KfW-Förderung Photovoltaik. Sie gilt bundesweit und wird in Form eines Förderkredits ohne Tilgungszuschuss vergeben. Weiterhin gibt es Fördermittel einzelner Bundesländer und Kommunen, beispielsweise in Bayern, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Hessen. Eine BAFA-Förderung für Photovoltaik-Anlagen gibt es aktuell nicht.
Für die Einspeisung deines überschüssigen Stroms erhältst du nach EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz) eine Vergütung. Für Anlagen bis 10 kWp liegt diese bei 8,2 ct pro kWh.
Sollte ich eine Photovoltaik-Anlage mieten oder kaufen?
Unabhängig davon, ob du eine PV-Anlage mieten oder kaufen willst, bist du der offizielle Betreiber der Anlage. Du kannst den hergestellten Strom selbst nutzen und erhältst die Vergütung für den eingespeisten Strom.
Unterschiede gibt es hingegen bei der Finanzierung. Wenn du eine Photovoltaik-Anlage mietest, zahlst du monatlich für die Nutzung der Anlage. Oft summieren sich diese Monatsmieten über eine Betriebszeit von 20 Jahren so auf, dass die Gesamtkosten die Investitionskosten für den Kauf einer PV-Anlage übersteigen. Dennoch hast du durch die Miete immer einen regelmäßigen Ansprechpartner, der dir bei Installation, Instandhaltung und Service hilft. Der Kauf einer Solaranlage ist zwar mit hohen Anschaffungskosten verbunden, diese rentieren sich aber durch den langfristig geplanten Betrieb und die sinkenden Stromkosten.
Bevor du dich für ein Angebot entscheidest, ist es wichtig, verschiedene Angebote und Kostenvoranschläge einzuholen. Geschulte Fachkräfte sollten sich außerdem dein Grundstück und speziell dein Dach anschauen, damit deine PV-Anlage individuell auf deine Bedürfnisse angepasst werden kann. Ein Energieberater von Enter ist dabei genau die richtige Wahl – wir sind überall in Deutschland innerhalb weniger Tage bei dir vor Ort und beantworten dir jede deiner Fragen.
Wie viel Strom produziert eine Solaranlage?
Netzbetreiber gehen generell davon aus, dass eine Photovoltaik-Anlage etwa 800 bis 1.200 kWh je verfügbaren kWp produziert. Das bedeutet, dass je installiertem kWp eines Solarmoduls im Schnitt 1.000 kWh nutzbaren Strom aus Sonnenlicht gewonnen werden können. Da Kilowatt-Peak eine standardisierte Vergleichsgröße ist, die nur unter Laborbedingungen erreicht wird und dazu dient, verschiedene Solarmodule miteinander zu vergleichen, ist der tatsächlich produzierte Stromertrag variabel.
Solarstrom einspeisen oder selbst verbrauchen?
Für Privatnutzer ist es lohnenswert, den produzierten Strom auch selbst zu verbrauchen. Eine selbst erzeugte Kilowattstunde Solarstrom ist meistens günstiger als eine aus dem Stromnetz bezogene. Pro kWh Netzstrom zahlst du fast das Doppelte als für die gleiche Menge Solarstrom aus eigener Produktion.

Was kostet eine Photovoltaik-Anlage?
Pauschal lassen sich die Investitionskosten für eine Photovoltaik-Anlage nicht vorhersagen – er ist abhängig von den örtlichen Gegebenheiten wie Dachausrichtung, -neigung, Verschattung, Dachfläche und den gewählten Modulen. Je nachdem, wie groß und wie viel Leistung die PV-Anlage erbringen soll, variieren die Preise außerdem. Hinzu kommen die Installationsarbeiten, das Baugerüst und zusätzliche Bauteile wie der Wechselrichter und die Kabel. Die Gesamtleistung (in kWp) ist für die Kosten ebenso ausschlaggebend wie der genutzte Hersteller und die individuelle Planung der Anlage.
Ein Energieberater von Enter kann dir dabei helfen, einen genaueren Überblick über die möglichen Kosten zu bekommen. Nutze dafür einfach unseren Förderservice und vereinbare ein Beratungsgespräch.
Sonderfall: Balkon-Solaranlage
Auch für Nicht-Immobilienbesitzer gibt es Solaranlagen: Speziell gefertigte Balkon-Module können direkt über eine Steckdose im Haushalt angeschlossen und genutzt werden. Anders als bei großen Photovoltaik-Anlagen sind die unterschiedlichen Komponenten in einem Modul integriert. Für den Aufbau fallen keine Bauarbeiten an – allerdings benötigst du das Einverständnis deines Vermieters oder des Eigentümers.

Welche Versicherung benötige ich für meine Solaranlage?
Um deine Investition langfristig rentabel nutzen zu können, bieten sich verschiedene Versicherungen an. Auf diese Weise kannst du Gewinnverluste verhindern, falls deine Anlage kaputtgeht oder anderweitig zu Schaden kommt. Wichtige Versicherungen sind:
- Elektronikversicherung für Photovoltaik
- Versicherung des Wohngebäudes
- Haftpflichtversicherung
Darüber hinaus kannst du eine Gefahrenversicherung und eine Ertragsgarantieversicherung abschließen.
Erneuerbare-Energien-Gesetz & Photovoltaik 2023
Nach der offiziellen Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes gibt es seit Januar 2023 einige Anpassungen für den Erwerb und Betrieb einer Photovoltaik-Anlage. Neben steuerlichen Vorteilen wie der Wegfall der Umsatz-/Mehrwertsteuer gibt es jetzt für die Einspeisung überschüssigen Solarstroms mehr Vergütung.
Weiterhin werden PV-Anlagen bis 30 kWp von der Einkommens- und Gewerbesteuer ausgenommen. Auch die EEG-Umlage entfällt seit 2023. Mit der EEG-Umlage wurde seit 2000 die Differenz durch den Stromverbraucher entschädigt, die beim Weiterverkauf von Solarstrom entstanden ist. Das bedeutet, dass eingeschleuster Solarstrom von den Netzbetreibern vergütet und dann an das öffentliche Netz weiterverkauft wurde. Dabei entstand eine Differenz, die auf die Stromrechnung umgelagert wurde.
Photovoltaik oder Solarthermie: Wo liegen die Unterschiede?
Der Begriff Solaranlage wird oft allgemein für Photovoltaik- und Solarthermieanlagen verwendet. Obwohl beide Anlagensysteme die Sonne nutzen, um etwas Nutzbares für den Haushalt herzustellen, unterscheiden sich die Endprodukte. Solarthermieanlagen nutzen Sonnenenergie, um daraus nutzbare Wärmeenergie zu machen. Es handelt sich bei Solarthermie also um eine Heizungsart, die in Kombination mit Biomasse-Heizungen oder Wärmepumpen besonders effizient arbeitet.
PV-Anlagen hingegen erzeugen Strom aus Sonnenenergie, der direkt für die Verwendung im Haus genutzt werden oder anderweitig gespeichert oder weiterverkauft werden kann.
Es gibt Kombi-Module, die sowohl für Solarthermie als auch für Photovoltaik geeignet sind. Beide Anlagen sparen CO₂ und sind durch die Verarbeitung von Sonnenlicht klimafreundlich.

Welche Vor- und Nachteile hat Photovoltaik?
Welche Vor- und Nachteile hat Solarthermie?
Maximale Unabhängigkeit von Energieversorgern und umweltfreundlich erzeugter Strom dank Solarenergie
Solarstromanlagen sind ideal, um grünen Strom für den Eigenverbrauch zu produzieren. Durch die Dachanlage ist ein Teil des Stromverbrauchs über regenerative Energien gedeckt und außerdem preisgünstiger: Eine kWh Solarstrom kostet nur einen Bruchteil einer kWh aus dem Stromnetz. Mit den aktuellen Regelungen und Fördermöglichkeiten sind Photovoltaik-Anlagen nicht nur lukrativ, sondern auch auf die langfristige Nutzung ausgelegt. Laut Bundesumweltamt amortisiert sich eine PV-Anlage bereits nach ein bis zwei Jahren energetisch – nach dieser Zeit hat sie also genauso viel Energie produziert, wie bei ihrer Herstellung verbraucht wurde.
Enter ist dein zuverlässiger Partner, der dir bei der Entscheidung für eine Photovoltaik-Anlage zur Seite steht. Wir sind Experten, wenn es um Energieeffizienz, die Energiewende, energetische Maßnahmen und Förderanträge geht und helfen dir zu grünem Strom und mehr Unabhängigkeit von Energieversorgern.