
Effizienzhaus: Anforderungen und Förderungen im Überblick
Der Effizienzhaus-Standard ist die Richtlinie zahlreicher staatlicher Förderungen. Unsere Energieeffizienz-Experten beraten Sie ausführlich, welche Maßnahmen bei Ihrem Sanierungsprojekt diesem Standard entsprechen.
Effizienzhaus: Anforderungen und Förderungen im Überblick
Der Effizienzhaus-Standard ist die Richtlinie zahlreicher staatlicher Förderungen. Unsere Energieeffizienz-Experten beraten Sie ausführlich, welche Maßnahmen bei Ihrem Sanierungsprojekt diesem Standard entsprechen.
Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) reguliert den Bau und die Sanierung von Wohngebäuden für gesteigerte Energieeffizienz und umweltfreundliches Heizen. Das Effizienzhaus gilt dabei als energetischer Standard, der für die Finanzierung über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) erreicht werden soll. Was genau Sie bei der energetischen Sanierung Ihrer Immobilie beachten müssen und wie Sie die staatlichen Fördermittel dafür verwenden, erfahren Sie hier.
Das Thema kurz und kompakt
Was ist ein Effizienzhaus?
Das Konzept Effizienzhaus wurde vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung und der Deutschen Energie-Agentur in Zusammenarbeit mit der Kreditanstalt für Wiederaufbau entwickelt. Damit sollte ein energetischer Maßstab für Neubauten und sanierte Bestandsgebäude aufgestellt werden, mit dem der CO₂-Ausstoß und die Effizienz der Heizung messbar gemacht wird. Anhand des Effizienzhaus-Konzeptes werden die Fördermittel der KfW bemessen. Auch im Gebäudeenergiegesetz (GEG) werden die Stufen genutzt, um den Neubau-Standard und die Anforderungen an Sanierungsprojekte zu stellen.

Effizienzhaus-Standardstufen erklärt
Die verschiedenen Effizienzhaus-Stufen stehen für die jeweilige Energieeffizienz der Gebäude, die im Vergleich mit einem Referenzgebäude gemessen wird. Das Referenzhaus entspricht dabei genau den Anforderungen des GEGs – um sich für die Förderung zu qualifizieren, gelten diese Anforderungen jedoch lediglich als Orientierungswerte. Je nachdem, wie viel Energie das Haus nach Bau oder Sanierung verbraucht, wird ihm eine verschiedene Zahl zugeordnet. Zur Berechnung der Effizienzhaus-Stufen werden der Primärenergiebedarf und der Transmissionswärmeverlust verwendet.
- Primärenergiebedarf: Der Primärenergiebedarf ist die Menge an Energie, die notwendig ist, um den Energiebedarf eines Gebäudes vollständig zu decken. Hierzu gehören auch sogenannte vorgelagerte Energiemengen, die beispielsweise beim Abbau von Kohle oder auf Transportwegen von fossilen Brennstoffen anfällt.
- Transmissionswärmeverlust: Der Transmissionswärmeverlust ist die Menge an Energie, die eine Immobilie über die Gebäudehülle verliert.
Je geringer diese beiden Werte sind, desto energieeffizienter ist ein Gebäude. Dazu muss der Energiebedarf des Hauses so weit wie möglich gesenkt werden – dies kann unter anderem durch eine moderne Wärmedämmung und den Einsatz von erneuerbaren Energieträgern erreicht werden. Bei einem EH 100, welche als Referenzhaus-Stufe genutzt wird, ist der Primärenergiebedarf bei 100 % und der Transmissionswärmeverlust bei 115 %. Bei einem Effizienzhaus mit der Kennzahl 40 hingegen liegt der Primärenergiebedarf bei 40 %, während der Transmissionswärmeverlust lediglich bei 55 % liegt.
Die technischen Mindestanforderungen unterscheiden sich je nach Effizienzhaus-Stufe. Die KfW-Effizienzhaus 70 technischen Mindestanforderungen sind dabei weniger streng als die Anforderungen Effizienzhaus 55 oder die Effizienzhaus 40 Anforderungen. Bei der energetischen Sanierung zum Effizienzhaus 85 Altbau müssen beispielsweise andere Aspekte berücksichtigt werden als beim Neubau eines KfW 55 Effizienzhaus.

Förderung für Ihr Effizienzhaus: Bis zu 25 % Tilgungszuschuss sichern
Die Kreditanstalt fördert den Neubau eines Effizienzhauses sowie die Sanierung zum Effizienzhaus mit einem Darlehen, auf das ein Tilgungszuschuss vergeben wird. Neben den herkömmlichen Effizienzhaus-Stufen gibt es auch die Effizienzklasse EE. Diese steht für „Erneuerbare Energien“ und kann beim Neubau als auch bei einer Altbausanierung erreicht werden, wenn erneuerbare Energien einen Anteil von mindestens 65 % des für die Wärme- und Kälteversorgung des Gebäudes erforderlichen Energiebedarfs aufbringen.

Mit dem Tilgungszuschuss verringert sich der Betrag, den Sie an die Kreditanstalt zurückzahlen müssen. In Verbindung mit einer professionellen Energieberatung können Sie einen zusätzlichen Bonus bekommen, durch den sich der Tilgungszuschuss erhöht.
Förderung für Neubauten nur noch mit dem Nachhaltigkeitssiegel
Seit April 2022 werden Neubauten nur noch dann gefördert, wenn sie die Effizienzhaus-Stufe 40 erreichen und ein Nachhaltigkeitssiegel haben. Das „Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude“ (QNG) wird vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen vergeben. Über das QNG wird gewährleistet, dass Gebäude den aktuellen Anforderungen an Nachhaltigkeit im Gebäudesektor entsprechen.

Vom Bestandsgebäude zum Effizienzhaus: So gelingt die Umsetzung
Um einen KfW-Effizienzhaus-Standard zu erreichen, gibt es in Deutschland verschiedene Möglichkeiten. Eine umfassende Energieberatung kann Ihnen dabei helfen, die richtigen Maßnahmen zu finden. In einem individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) zeigt Ihnen Enter die wichtigsten Sanierungen in sinnvoller Reihenfolge. Wir unterstützen Sie bei der Antragstellung der Fördermittel und begleiten Sie während der gesamten Bau- oder Sanierungsphase.
Der Großteil der Bestandsimmobilien in Deutschland kann nach einer energetischen Sanierung die Effizienzhaus-Stufe 70 erreichen. Ausschlaggebend sind hier eine moderne Wärmedämmung, der Austausch von Fenstern und Türen sowie der Heizungstausch. In Verbindung mit erneuerbaren Energien kann ein Großteil der CO₂-Emissionen und der Heizkosten eingespart werden.

Effizienzhaus Denkmal
Auch denkmalgeschützte Häuser können auf ein energieeffizientes Level gebracht werden. Wichtig hierbei sind die jeweiligen Anforderungen von Staat und Land, teilweise auch der Stadt, in dem das Gebäude steht. Da die Gesetzgebung für Häuser unter Denkmalschutz häufig der Sanierung im Weg stehen, gibt es für die Modernisierung dieser Gebäude gesonderte Regelungen. Die KfW-Effizienzhaus-Denkmal-Förderung berücksichtigt dabei die besonderen Anforderungen historischer Bausubstanz.
Einer unserer Energieeffizienz-Experten berät Sie gern zu Ihrem Sanierungsprojekt. Vereinbaren Sie dafür einfach kostenlos ein Erstgespräch.
Neubauten als Effizienzhäuser
Moderne Neubauten werden mindestens nach EH 55-Standard gebaut, meist sind sie noch energieeffizienter (EH 40, EH 40 EE). Wenn Sie neu bauen, können Sie direkt mit einer effizienten und nachhaltigen Heizung planen – den besten Energiestandard erreichen Sie mit dem Einbau einer Photovoltaikanlage in Verbindung mit einer Solarthermie-Heizung und/oder einer Wärmepumpe. Zusätzlich können Sie durch eine moderne Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung die Transmissionsverluste gering halten.
Diese Baumaßnahmen machen Ihr Haus zum Effizienzhaus
Die energetische Sanierung von Wohngebäuden gilt als einer der wichtigsten Schritte zur Klimaneutralität des Gebäudesektors. Durch die richtigen Maßnahmen können Sie nicht nur Ihre Heiz- und Energiekosten drastisch senken, sondern auch Ihren eigenen Wohnkomfort erheblich steigern. Wenn Sie nicht sicher sind, wie viel Sie tatsächlich einsparen können, ist unser Einsparpotenzial-Rechner genau das Richtige für Sie – verschaffen Sie sich mit Enter einen Überblick über die möglichen Maßnahmen.

Wärmedämmung und Gebäudehülle
Im Gebäudeenergiegesetz werden für neue Gebäude und Sanierungsprojekte Dämmvorschriften und -standards festgelegt, die darauf abzielen, die Wärmeverluste auf ein Minimum zu reduzieren. Für ein Effizienzhaus gilt: Je effizienter die Gebäudehülle gedämmt ist, desto weniger Wärme geht verloren. Das GEG gibt vor, welcher U-Wert jedes Bauteil mindestens erreichen soll. Ein Energieberater von Enter kann Ihnen die Einzelheiten detailliert erläutern.
Heizsysteme
Fossile Energieträger wie Öl und Gas sind begrenzt und daher nicht nachhaltig für die Zukunft. Indem Sie auf erneuerbare Energien wie Sonnenenergie, Windkraft, Wasserkraft und geothermische Wärme umsteigen, tragen Sie aktiv zum Klimaschutz bei. Emissionsarmer oder sogar emissionsfreier Strom, der aus Wind- und Solaranlagen gewonnen wird, ermöglicht den Betrieb von Wärmepumpen und Haushaltsgeräten. Eine weitere Option ist die Nutzung einer eigenen Photovoltaik-Anlage, die Ihnen erneuerbaren Strom liefert und Überschüsse ins Stromnetz einspeist. Auf diese Weise üben Sie einen positiven Einfluss auf die Umwelt aus und tragen zu einer nachhaltigeren Energieversorgung bei.
Sonnenschutz, Fenster- und Türentausch
Wenn Sie Ihre Fassade gedämmt haben, ist oft der Fenster- und Türentausch ein sinnvoller nächster Schritt. So vermeiden Sie Wärmebrücken und Schimmelbildung und schaffen außerdem die idealen Voraussetzungen für eine neue Heizung. Außenliegender Wärmeschutz unterstützt die Dämmfähigkeit der Fenster und hält im Winter Kälte ab, während im Sommer die Hitze draußen bleibt.

Vorteile und Wirtschaftlichkeit eines Effizienzhauses
Ein Effizienzhaus bietet mehrere Vorteile. Es zeichnet sich durch eine optimierte Wärmedämmung aus, was zu geringeren Energieverlusten und niedrigeren Heizkosten führt. Der Einsatz moderner Technologien wie Wärmepumpen, Solarenergie und energieeffizienter Geräte ermöglicht eine nachhaltige Energieversorgung. Dies fördert den Klimaschutz und reduziert den CO₂-Ausstoß. Zudem schafft ein Effizienzhaus ein angenehmes Raumklima und verbessert die Wohnqualität durch eine effektive Lärmdämmung. Langfristig profitieren Sie von niedrigeren Betriebskosten und einer insgesamt ökologischen und ökonomischen Nachhaltigkeit.
Gibt es auch Nachteile?
Die anfänglichen Bau- oder Sanierungskosten können höher sein als bei herkömmlichen Gebäuden. Bauherren werden jedoch bei der Sanierung und beim Bau durch die KfW finanziell unterstützt.
Zudem erfordert der Bau oder die Sanierung eines Effizienzhauses spezielle Fachkenntnisse und qualifizierte Handwerker – mit unserem Handwerker-Service können Sie allerdings problemlos die passenden Unternehmen in Ihrer Nähe finden. Diese wissen außerdem, welche Bauvorschriften oder lokale Gegebenheiten für die Umsetzung bestimmter Effizienzmaßnahmen gelten. Alles in allem überwiegen die langfristigen Vorteile in Bezug auf Energieeinsparungen, Umweltschutz und Wohnkomfort normalerweise die anfänglichen Herausforderungen.

Deshalb lohnt sich ein Effizienzhaus: Jetzt für eine energetische Sanierung entscheiden!
Ein Effizienzhaus ist mehr als nur eine energetische Modernisierung – es ist eine Investition in die Zukunft. Mit der Sanierung zum Effizienzhaus profitieren Sie gleich mehrfach:
- Deutlich reduzierte Energiekosten durch optimierte Wärmedämmung und effiziente Heiztechnik
- Attraktive KfW-Förderungen mit Tilgungszuschüssen von bis zu 25 %
- Nachhaltige Wertsteigerung Ihrer Immobilie
- Gesteigerter Wohnkomfort durch ein optimiertes Raumklima
- Aktiver Beitrag zum Klimaschutz durch reduzierte CO₂-Emissionen
Mit Enter haben Sie einen erfahrenen Partner an Ihrer Seite, der Sie von der ersten Planung bis zur erfolgreichen Umsetzung begleitet. Unsere Experten erstellen Ihnen einen individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP), sichern Ihnen die maximale Fördersumme und vermitteln qualifizierte Handwerker aus Ihrer Region.
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FAQs
Was ist ein Effizienzhaus?
Ein Effizienzhaus ist ein energetischer Standard für Wohngebäude, entwickelt vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung. Es dient der Steigerung der Energieeffizienz und des umweltfreundlichen Heizens. Die Effizienzhaus-Stufen (z. B. EH 40, EH 55) messen den Primärenergiebedarf und den Transmissionswärmeverlust, um die Energieeffizienz zu bewerten. Das Ziel ist eine optimierte Wärmedämmung und der Einsatz erneuerbarer Energien. Die KfW fördert Neubauten und Sanierungen von Effizienzhäusern durch zinsgünstige Kredite und Tilgungszuschüsse, während das Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude die Nachhaltigkeit bestätigt.
Welche Anforderungen gelten für ein Effizienzhaus?
Ein Effizienzhaus muss bestimmte energetische Anforderungen erfüllen, um den gewünschten Standard zu erreichen. Die Anforderungen basieren auf den Effizienzhaus-Stufen, die den Primärenergiebedarf und den Transmissionswärmeverlust messen. Je niedriger diese Werte sind, desto energieeffizienter ist das Gebäude. Die Gebäudehülle muss optimal gedämmt sein, einschließlich Dach, Fassade und Fenster. Der Einsatz erneuerbarer Energien wie Photovoltaik, Solarthermie oder Wärmepumpen ist ebenfalls wichtig. Die KfW-Förderung unterstützt Bauherren, die diese Anforderungen erfüllen.
Welche Baumaßnahmen sind typisch für ein Effizienzhaus?
Typische Baumaßnahmen für ein Effizienzhaus umfassen eine optimierte Wärmedämmung der Gebäudehülle, einschließlich Dach, Fassade und Fenster, um Wärmeverluste zu minimieren. Der Einsatz erneuerbarer Energien wie Photovoltaik-Anlagen, Solarthermie-Heizungen oder Wärmepumpen trägt zur nachhaltigen Energieversorgung bei. Die Kombination aus energieeffizienter Gebäudehülle und erneuerbaren Energien ermöglicht es, den Primärenergiebedarf und den Transmissionswärmeverlust zu reduzieren und den gewünschten Effizienzhaus-Standard zu erreichen.
Welche Vorteile bietet ein Effizienzhaus?
Ein Effizienzhaus bietet niedrigere Energieverluste, geringere Heizkosten, Klimaschutz durch reduzierte CO₂-Emissionen, verbesserte Wohnqualität, Lärmdämmung und langfristige Kosteneinsparungen. Die KfW-Förderung unterstützt den Bau oder die Sanierung von Effizienzhäusern zusätzlich.
Gibt es Fördermittel für ein Effizienzhaus?
Ja, es gibt Fördermittel für ein Effizienzhaus. Die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) unterstützt den Bau oder die Sanierung von Effizienzhäusern mit zinsgünstigen Krediten und Tilgungszuschüssen. Die Höhe der Förderung hängt von der erreichten Effizienzhaus-Stufe ab, die den Primärenergiebedarf und den Transmissionswärmeverlust misst. Zusätzlich gibt es eine „Erneuerbare-Energien-Klasse“, die den Einbau einer Heizungsanlage auf Basis erneuerbarer Energien fördert.
Können auch Bestandsgebäude zu Effizienzhäusern umgebaut werden?
Ja, auch Bestandsgebäude können durch energetische Sanierungsmaßnahmen zu Effizienzhäusern umgebaut werden. Durch bessere Wärmedämmung, Fenster- und Türentausch sowie Einsatz erneuerbarer Energien wird der Energieverbrauch reduziert. Die KfW-Förderung unterstützt diese Maßnahmen finanziell.
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Was lohnt sich wirklich?
Wofür gibt es Fördermittel?
27 Seiten kompaktes Wissen