Effizienzhaus: Anforderungen und Förderungen im Überblick

Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) reguliert den Bau und die Sanierung von Wohngebäuden für gesteigerte Energieeffizienz und umweltfreundliches Heizen. Das Effizienzhaus gilt dabei als energetischer Standard, der für die Finanzierung über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) erreicht werden soll. Was genau du bei der energetischen Sanierung deiner Immobilie beachten musst und wie du die staatlichen Fördermittel dafür verwenden kannst, erklärt dir Enter.
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Effizienzhaus-Standardstufen erklärt
Zur Berechnung der Effizienzhaus-Stufen werden der Primärenergiebedarf und der Transmissionswärmeverlust verwendet. Der Primärenergiebedarf ist die Menge an Energie, die notwendig ist, um den Energiebedarf eines Gebäudes vollständig zu decken. Hierzu gehören auch sogenannte vorgelagerte Energiemengen, die beispielsweise beim Abbau von Kohle oder auf Transportwegen von fossilen Brennstoffen anfällt. Der Transmissionswärmeverlust hingegen ist die Menge an Energie, die eine Immobilie über die Gebäudehülle verliert. Je geringer diese beiden Werte sind, desto energieeffizienter ist ein Gebäude. Dazu muss der Energiebedarf des Hauses so weit wie möglich gesenkt werden – dies kann unter anderem durch eine moderne Wärmedämmung und den Einsatz von erneuerbaren Energieträgern erreicht werden.
Bei einem EH 100, welche als Referenzhaus-Stufe genutzt wird, ist der Primärenergiebedarf bei 100 % und der Transmissionswärmeverlust bei 115 %. Bei einem Effizienzhaus mit der Kennzahl 40 hingegen liegt der Primärenergiebedarf bei 40 %, während der Transmissionswärmeverlust lediglich bei 55 % liegt.
Effizienzhaus-Stufen und Förderungen im Überblick
Die Kreditanstalt fördert den Neubau eines Effizienzhauses sowie die Sanierung zum Effizienzhaus mit einem Darlehen, auf das ein Tilgungszuschuss vergeben wird. Neben den herkömmlichen Effizienzhaus-Stufen gibt es auch die „Erneuerbare-Energien-Klasse“. Der Einbau einer neuen Heizungsanlage, die auf Basis von erneuerbaren Energien läuft und mindestens 65 % deines Energiebedarfs deckt, wird von der KfW unterstützt. Für die EE-Klasse gibt es nicht nur einen höheren Kreditrahmen, sondern auch einen höheren Tilgungszuschuss. Die Effizienzklasse EE steht für „Erneuerbare Energien“ und kann beim Neubau als auch bei einer Altbausanierung erreicht werden, wenn erneuerbare Energien einen Anteil von mindestens 65 Prozent des für die Wärme- und Kälteversorgung des Gebäudes erforderlichen Energiebedarfs aufbringen.
Mit dem Tilgungszuschuss verringert sich der Betrag, den du an die Kreditanstalt zurückzahlen musst. In Verbindung mit einer professionellen Energieberatung kannst du einen zusätzlichen Bonus bekommen, durch den sich der Tilgungszuschuss erhöht.
So wird aus deiner Immobilie ein KfW-Effizienzhaus
Um einen Effizienzhaus-Standard zu erreichen, gibt es in Deutschland verschiedene Möglichkeiten. Ferner gibt es Standards, die nur für Neubauten gelten und Standards, die sich nur auf Bestandsimmobilien beziehen. Ein Neubau muss mittlerweile der EH-Stufe 40 entsprechen, die ein Bestandsgebäude auch durch energetische Sanierungsmaßnahmen nicht erreichen kann. Umgekehrt werden heutzutage keine Neubauten gebaut, die lediglich einer EH 70 entsprechen würden. Denn eine bestehende Immobilie kann auch durch eine energetische Sanierung im Nachhinein niemals den Effizienzhaus-Standard 40 erreichen, ein Neubau nicht als Effizienzhaus 70 klassifiziert werden.
Eine umfassende Energieberatung kann dir dabei helfen, die richtigen Maßnahmen zu finden. In einem individuellen Sanierungsfahrplan zeigt dir Enter die wichtigsten Sanierungen in sinnvoller Reihenfolge. Wir unterstützen dich bei der Antragstellung der Fördermittel und begleiten dich während der gesamten Bau- oder Sanierungsphase.
Neubau
Moderne Neubauten werden mindestens nach EH 55-Standard gebaut, meist sind sie noch energieeffizienter (EH 40, EH 40 EE). Wenn du neu baust, kannst du direkt einplanen, welche Heizung du einbauen möchtest – den besten Energiestandard erreichst du mit dem Einbau einer Photovoltaik-Anlage in Verbindung mit einer Solarthermie-Heizung und/oder einer Wärmepumpe. Zusätzlich kannst du durch eine moderne Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung die Transmissionsverluste gering halten.
Die Heizungs- und Anlagentechnik sollte perfekt an die Wärmedämmung der Gebäudehülle anschließen. Dazu gehören die Dämmung des Daches oder der obersten Geschossdecke, die Fassadendämmung, moderne Fenster und Türen sowie die Kellerdämmung.
Bestandsgebäude
Der Großteil der Bestandsimmobilien in Deutschland kann nach einer energetischen Sanierung die Effizienzhaus-Stufe 70 erreichen. Ausschlaggebend sind hier eine moderne Wärmedämmung, der Austausch von Fenstern und Türen sowie der Heizungstausch. In Verbindung mit erneuerbaren Energien kann ein Großteil der CO₂-Emissionen und der Heizkosten eingespart werden.
Achtung: Lässt du das Dach oder die Fenster sanieren, musst du ein Lüftungskonzept erstellen lassen, um den Luftaustausch zu gewährleisten.

Effizienzhaus Denkmal
Auch denkmalgeschützte Häuser können auf ein energieeffizientes Level gebracht werden. Wichtig hierbei sind die jeweiligen Anforderungen von Staat und Land, teilweise auch der Stadt, in dem das Gebäude steht. Da die Gesetzgebung für Häuser unter Denkmalschutz häufig der Sanierung im Weg stehen, gibt es für die Modernisierung dieser Gebäude gesonderte Regelungen.
Einer unserer Energieeffizienz-Experten berät dich gern zu deinem Sanierungsprojekt. Vereinbare dafür einfach ein kostenloses Erstgespräch.
Baumaßnahmen für Effizienzhäuser
Die energetische Sanierung von Wohngebäuden gilt als einer der wichtigsten Schritte zur Klimaneutralität des Gebäudesektors. Durch die richtigen Maßnahmen kannst du nicht nur deine Heiz- und Energiekosten drastisch senken, sondern auch deinen eigenen Wohnkomfort erheblich steigern. Gleichzeitig tust du etwas Gutes fürs Klima! Wenn du nicht sicher bist, wie viel du tatsächlich einsparen kannst, ist unser Einsparpotenzial-Rechner genau das Richtige für dich – verschaffe dir mit Enter einen Überblick über die möglichen Maßnahmen.
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Wärmedämmung und Gebäudehülle
Im Gebäudeenergiegesetz werden für neue Gebäude und Sanierungsprojekte Dämmvorschriften und -standards festgelegt, die darauf abzielen, die Wärmeverluste auf ein Minimum zu reduzieren. Für ein Effizienzhaus gilt: Je effizienter die Gebäudehülle gedämmt ist, desto weniger Wärme geht verloren. Das GEG gibt vor, welcher U-Wert jedes Bauteil mindestens erreichen soll. Ein Energieberater von Enter kann dir die Einzelheiten detailliert erläutern.
Heizsysteme
Fossile Energieträger wie Öl und Gas sind begrenzt und daher nicht nachhaltig für die Zukunft. Indem du auf erneuerbare Energien wie Sonnenenergie, Windkraft, Wasserkraft und geothermische Wärme umsteigst, kannst du aktiv zum Klimaschutz beitragen. Emissionsarmer oder sogar emissionsfreier Strom, der aus Wind- und Solaranlagen gewonnen wird, ermöglicht den Betrieb von Wärmepumpen und Haushaltsgeräten. Eine weitere Option ist die Nutzung einer eigenen Photovoltaik-Anlage, die dir erneuerbaren Strom liefert und Überschüsse ins Stromnetz einspeist. Auf diese Weise kannst du einen positiven Einfluss auf die Umwelt ausüben und zu einer nachhaltigeren Energieversorgung beitragen.
Sonnenschutz, Fenster- und Türentausch
Wenn du deine Fassade gedämmt hast, ist oft der Fenster- und Türentausch ein sinnvoller nächster Schritt. So kannst du Wärmebrücken und Schimmelbildung vermeiden und schaffst außerdem die idealen Voraussetzungen für eine neue Heizung. Außenliegender Wärmeschutz unterstützt die Dämmfähigkeit der Fenster und hält im Winter Kälte ab, während im Sommer die Hitze draußen bleibt.

Vorteile von einem Effizienzhaus
Ein Effizienzhaus bietet mehrere Vorteile. Es zeichnet sich durch eine optimierte Wärmedämmung aus, was zu geringeren Energieverlusten und niedrigeren Heizkosten führt. Der Einsatz moderner Technologien wie Wärmepumpen, Solarenergie und energieeffizienter Geräte ermöglicht eine nachhaltige Energieversorgung. Dies fördert den Klimaschutz und reduziert den CO₂-Ausstoß. Zudem schafft ein Effizienzhaus ein angenehmes Raumklima und verbessert die Wohnqualität durch eine effektive Lärmdämmung. Langfristig profitierst du von niedrigeren Betriebskosten und einer insgesamt ökologischen und ökonomischen Nachhaltigkeit.
Gibt es auch Nachteile?
Die anfänglichen Bau- oder Sanierungskosten können höher sein als bei herkömmlichen Gebäuden. Bauherren werden jedoch bei der Sanierung und beim Bau durch die KfW finanziell unterstützt.
Zudem erfordert der Bau oder die Sanierung eines Effizienzhauses spezielle Fachkenntnisse und qualifizierte Handwerker – mit unserem Handwerker-Service kannst du allerdings problemlos die passenden Unternehmen in deiner Nähe finden. Diese wissen außerdem, welche Bauvorschriften oder lokale Gegebenheiten für die Umsetzung bestimmter Effizienzmaßnahmen gelten. Alles in allem überwiegen die langfristigen Vorteile in Bezug auf Energieeinsparungen, Umweltschutz und Wohnkomfort normalerweise die anfänglichen Herausforderungen.
Förderung für Neubauten nur noch mit dem Nachhaltigkeitssiegel
Seit April 2022 werden Neubauten nur noch dann gefördert, wenn sie die Effizienzhaus-Stufe 40 erreichen und ein Nachhaltigkeitssiegel haben. Das „Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude“ (QNG) wird vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen vergeben. Über das QNG wird gewährleistet, dass Gebäude den aktuellen Anforderungen an Nachhaltigkeit im Gebäudesektor entsprechen.
Fördermittel beantragen: Ganz einfach mit Energieeffizienz-Experten von Enter!
Wir sind dein zuverlässiger Partner, wenn du dich für die Sanierung deiner Immobilie entscheidest. Unsere erfahrenen Energieeffizienz-Experten beraten dich umfangreich und detailliert zu den verschiedenen Sanierungsmaßnahmen und den möglichen Fördermitteln. Dafür erstellen wir dir nach einer Vor-Ort-Beratung deines Hauses einen individuellen Sanierungsfahrplan, der dir einen Überblick über alle Maßnahmen bietet.
Wir sind vor, während und nach den Baumaßnahmen für dich da und stehen dir bei jeder Frage zur Verfügung.
Deshalb lohnt sich ein Effizienzhaus: Jetzt für eine energetische Sanierung entscheiden!
Mit der Sanierung zum Effizienzhaus sparst du nicht nur Geld, sondern auch CO₂-Emissionen. Du erhöhst durch optimierte Wärmedämmung und eine neue Heizung auf Basis von erneuerbaren Energien deinen Wohnkomfort und kannst gleichzeitig einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.
Mit unserer Expertise kannst du sicher sein, dass wir die richtigen Maßnahmen zur Modernisierung finden – dazu kannst du einfach ein kostenloses Erstgespräch vereinbaren!
FAQs
Was ist ein Effizienzhaus?
Ein Effizienzhaus ist ein energetischer Standard für Wohngebäude, entwickelt vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung. Es dient der Steigerung der Energieeffizienz und des umweltfreundlichen Heizens. Die Effizienzhaus-Stufen (z. B. EH 40, EH 55) messen den Primärenergiebedarf und den Transmissionswärmeverlust, um die Energieeffizienz zu bewerten. Das Ziel ist eine optimierte Wärmedämmung und der Einsatz erneuerbarer Energien. Die KfW fördert Neubauten und Sanierungen von Effizienzhäusern durch zinsgünstige Kredite und Tilgungszuschüsse, während das Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude die Nachhaltigkeit bestätigt.
Welche Anforderungen gelten für ein Effizienzhaus?
Ein Effizienzhaus muss bestimmte energetische Anforderungen erfüllen, um den gewünschten Standard zu erreichen. Die Anforderungen basieren auf den Effizienzhaus-Stufen, die den Primärenergiebedarf und den Transmissionswärmeverlust messen. Je niedriger diese Werte sind, desto energieeffizienter ist das Gebäude. Die Gebäudehülle muss optimal gedämmt sein, einschließlich Dach, Fassade und Fenster. Der Einsatz erneuerbarer Energien wie Photovoltaik, Solarthermie oder Wärmepumpen ist ebenfalls wichtig. Die KfW-Förderung unterstützt Bauherren, die diese Anforderungen erfüllen.
Welche Baumaßnahmen sind typisch für ein Effizienzhaus?
Typische Baumaßnahmen für ein Effizienzhaus umfassen eine optimierte Wärmedämmung der Gebäudehülle, einschließlich Dach, Fassade und Fenster, um Wärmeverluste zu minimieren. Der Einsatz erneuerbarer Energien wie Photovoltaik-Anlagen, Solarthermie-Heizungen oder Wärmepumpen trägt zur nachhaltigen Energieversorgung bei. Die Kombination aus energieeffizienter Gebäudehülle und erneuerbaren Energien ermöglicht es, den Primärenergiebedarf und den Transmissionswärmeverlust zu reduzieren und den gewünschten Effizienzhaus-Standard zu erreichen.
Welche Vorteile bietet ein Effizienzhaus?
Ein Effizienzhaus bietet niedrigere Energieverluste, geringere Heizkosten, Klimaschutz durch reduzierte CO₂-Emissionen, verbesserte Wohnqualität, Lärmdämmung und langfristige Kosteneinsparungen. Die KfW-Förderung unterstützt den Bau oder die Sanierung von Effizienzhäusern zusätzlich.
Gibt es Fördermittel für ein Effizienzhaus?
Ja, es gibt Fördermittel für ein Effizienzhaus. Die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) unterstützt den Bau oder die Sanierung von Effizienzhäusern mit zinsgünstigen Krediten und Tilgungszuschüssen. Die Höhe der Förderung hängt von der erreichten Effizienzhaus-Stufe ab, die den Primärenergiebedarf und den Transmissionswärmeverlust misst. Zusätzlich gibt es eine „Erneuerbare-Energien-Klasse“, die den Einbau einer Heizungsanlage auf Basis erneuerbarer Energien fördert.
Können auch Bestandsgebäude zu Effizienzhäusern umgebaut werden?
Ja, auch Bestandsgebäude können durch energetische Sanierungsmaßnahmen zu Effizienzhäusern umgebaut werden. Durch bessere Wärmedämmung, Fenster- und Türentausch sowie Einsatz erneuerbarer Energien wird der Energieverbrauch reduziert. Die KfW-Förderung unterstützt diese Maßnahmen finanziell.
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Preise und Förderung
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